US-Schluss: Freundlich – Übernahmen heben die Stimmung

Unsicherheiten über die Auswirkungen einer drohenden Insolvenz der Hypothekenbank New Century Financial für den gesamten Sektor habe weitere Kursgewinne aber begrenzt, hiess es am Markt. Der Dow Jones gewann zum Handelsschluss 0,34 Prozent auf 12.318,62 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index kletterte um 0,27 Prozent auf 1.406,60 Punkte. An der NASDAQ-Börse stand der Composite-Index mit 0,62 Prozent auf 2.402,29 Zähler im Plus. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 rückte um 0,67 Prozent auf 1.756,42 Punkte vor.


Aktien von AT&T zählten mit plus 1,40 Prozent auf 37,06 Dollar zu den stärksten Werten im Dow Jones. Analysten zufolge ist die Sorge, dass der Telekomanbieter den Vertrag mit Yahoo! aufheben will, unbegründet. Am Freitag vergangener Woche hatte es nach einem Bericht des «Wall Street Journal» über mögliche neue Verhandlungen Spekulationen in diese Richtung gegeben.


Schering-Plough gewannen 0,42 Prozent auf 23,95 Dollar. Der niederländische Chemiekonzern Akzo Nobel hat seine Pharmasparte Organon Biosciences für elf Milliarden Euro in bar an den US-Konzern verkauft. Der Kauf wird Schering-Plough-Chef Fred Hassan zufolge aus dem Kassenbestand sowie aus Eigen- und Fremdkapital finanziert.


Auch Boeing-Titel verzeichneten Gewinne und stiegen um 1,89 Prozent auf 91,20 Dollar. Die US-amerikanische Fluglinie Continental Airlines hat ihre Bestellung des Boeing Dreamliner um fünf Flugzeuge auf dann insgesamt 25 Maschinen erhöht.


Aktien von Sierra Health Services sprangen um 15,79 Prozent auf 41,57 Dollar nach oben. Der Versicherer UnitedHealth wird den Anbieter für Gesundheitsdienstleistungen für etwa 2,6 Milliarden Dollar übernehmen – die Titel gewannen 0,51 Prozent auf 53,27 Dollar. Die Sierra-Anteilseigner müssen der Übernahme noch zustimmen, ebenso die Kartellwächter in Nevada, Kalifornien und Texas. Die UnitedHealth Group strebt an, Sierra bis spätestens Ende des Jahres zu kaufen.


Unterdessen blieben New Century Financial bis kurz vor Börsenschluss vom Handel ausgesetzt, brachen dann aber noch um 48,29 Prozent auf 1,66 Dollar ein. Mehrere Gläubigerbanken hatten angekündigt, die Refinanzierung der Hypothekenkredite einzustellen. Dies könnte letztlich zur Zahlungsunfähigkeit von New Century Financial führen, hiess es am Markt. Bereits vergangene Woche hatte die Bank die Vergabe neuer Hypothekendarlehen wegen Schwierigkeiten bei der Refinanzierung eingestellt. Seitdem die Schieflage Anfang März bekannt wurde, sind die Aktien um knapp 90 Prozent abgerutscht. (awp/mc/pg)

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