Swisslog: Nach Sondereffekten mit 3,5 Mio CHF Verlust
Grund für den Verlust sind negative Einmaleffekte, wie Swisslog am Donnerstag mitteilte. So musste das Unternehmen auf der Division Consulting Services/Wassermann 10,1 Mio CHF an Goodwill abschreiben. Auch der Teilrückkauf einer Wandelanleihe belastete mit 8,0 Mio CHF das Ergebnis.
Operativ auf Kurs
Operativ sieht sich die Gruppe, die 2004 nur dank einer Bilanzsanierung vor dem Zusammenbruch gerettet werden konnte, aber auf Kurs. Der Umsatz stieg 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 16,3% auf 646,9 Mio CHF. Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) verbesserte sich deutlich um über 40% auf 31,1 Mio CHF. Der Auftragseingang wuchs um 7,7% auf 677,3 Mio CHF.
Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent erwartet
Aufgrund dieser Entwicklung rechnet Swisslog im laufenden Jahr mit einem Umsatzwachstum von 5 bis 10%. Mittelfristig peilt das Unternehmen ein Umsatzplus von 5%. «Die Zahlen zeigen, dass wir das Wachstum des Vorjahres erfolgreich weiterführen konnten», sagte Swisslog-Chef Remo Brunschwiler. Dies sei ein Zeichen dafür, dass der Markt Swisslog wieder uneingeschränkt anerkenne.
2007 soll Rückkehr in die schwarzen Zahlen erfolgen
Brunschwiler rechnet für 2007 wegen des erhöhten operativen Gewinns und des tieferen Finanzaufwands mit einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Swisslog wolle die wiedergewonnenen unternehmerische Freiheiten ausschöpfen. Der Logistikkonzern mit Sitz in Buchs AG möchte für das angepeilte Wachstum 100 neue Mitarbeitende einstellen. Swisslog beschäftigte Ende des letzten Jahres in 20 Ländern 1813 Personen.
Zukäufe geplant
Gemäss Brunschwiler sind zudem Zukäufe von bis 25 Mio CHF geplant. Bei Rohrpostsystemen für Spitäler schaue sich Swisslog gezielt in Europa um, sagte der Swisslog-Chef der Nachrichtenagentur Reuters. Insgesamt habe die von Experten prognostizierte Bereinigung bei Logistik-Ausrüstern bisher nicht stattgefunden.
Sorgenkind: Division Consulting Services/Wassermann
Sorgenkind ist die Division Consulting Services/Wassermann. Sie erzielte 2006 bei einem Umsatz von 11,4 Mio CHF einen Betriebsverlust von 1,3 Mio CHF. Swisslog gibt sich für 2007 aber zuversichtlich. Der Auftragsbestand sei um 5,4% gestiegen und die Massnahmen zur Senkung der Kosten seien umgesetzt, hiess es. Für Brunschwiler stellt sich die Frage, ob das Beratungsgeschäft Wassermann behalten werden soll. Ein Verkauf werde aber erst aktuell, wenn sich die Finanzresultate verbessert hätten.
Eigenkapitalquote des Logistikkonzerns bei 32,8 Prozent
Dank einer Kapitalerhöhung im Mai 2006 liegt die Eigenkapitalquote des Logistikkonzerns bei 32,8%. Im Vorjahr hatte die Quote 18,6% betragen. Die Swisslog-Aktie schloss am Donnerstag 3% schwächer auf 1,62 CHF. (awp/mc/ar)