UBS-Mitarbeiter von US-Behörden des Insiderhandels bezichtigt
Eine Bande von Bankern und Fondsmanagern habe in grossem Stil geheime Informationen von Investmentbanken abgezweigt und mit dem Wissen millionenschwere Gewinne an der Börse gemacht. Dies teilte die US-Börsenaufsicht SEC am Donnerstag (Ortszeit) mit. Die Behörde stellte Strafanzeige gegen 14 Beteiligte.
Bis zu 20 Jahre Haft möglich
Den Beschuldigten, darunter Banker von UBS und Morgan Stanley, drohen für einige der Delikte bis zu 20 Jahre Haft und hohe Geldstrafen.
Grösster Skandal seit den 80er-Jahren
Der Insider-Skandal ist laut SEC der grösste seit den 80er-Jahren, als die Investmentbanker Ivan Boesky und Dennis Levyne mit ähnlichen Machenschaften Millionen machten. Der damalige Fall wurde von Oliver Stone mit Michael Douglas in der Hauptrolle im Streifen «Wall Street» verfilmt.
15 Mio USD eingesackt
Die Bande soll mit ihren Betrügereien laut SEC rund 15 Mio USD durch Geschäfte im Jahr 2005 illegal eingestrichen haben. Die Fondsmanager und Banker nutzten laut Börsenaufsicht Manhattans berühmte Oyster Bar für konspirative Treffen. Ausserdem versuchten sie gemäss den Ermittlungen der SEC, mit speziell ausgerüsteten Mobiltelefonen und Geheimcodes ihre Machenschaften zu verschleiern.
Hochrangiger Manager der UBS beschuldigt
Zu den Beschuldigten gehört ein hochrangiger Manager der UBS, der dort für institutionelle Anleger verantwortlich war. Er sagte laut SEC anderen Beteiligten im voraus, wann die Bank ihre Empfehlungen für Aktien heraufstufen oder senken wollte.
Ex-Anwältin von Morgan Stanley belangt
Hedgefonds würden zu wenig kontrolliert
Hedgefonds wetten zum Beispiel mit dem Geld ihrer Anleger auf die Entwicklung von Aktienkursen. Immer wieder wird kritisiert, dass Hedgefonds zu wenig kontrolliert werden. Der neue Wall-Street- Skandal könnte der Debatte über die Aufsicht über die Fonds neue Nahrung geben. (awp/mc/ab)