Euro trotz schwacher US-Daten gefallen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3211 (Dienstag: 1,3230) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7569 (0,7559) Euro.
«Unübliche Marktteilnehmer»
«Die Kursgewinne des US-Dollar passen nicht zu einer ganzen Reihe überraschend enttäuschend ausgefallener Konjunkturdaten und nicht zu einer angemessenen Risikobewertung», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst von der Bremer Landesbank. Da gleichzeitig die Konjunkturdaten wie der deutsche Arbeitsmarktbericht aber auch der Wirtschaftstimmungsindikator der EU-Kommission überraschend positiv ausgefallen seien, lasse sich die Kursbewegung nicht durch Fundamentaldaten erklären. Offensichtlich seien hier «unübliche Marktteilnehmer» unterwegs, sagte Hellmeyer. «Nach der Verunsicherung am Markt wird offensichtlich versucht eine krisenhafte Entwicklung zu vermeiden.»
Einkaufsmanagerindex der Region Chicago eingetrübt
Der Einkaufsmanagerindex der Region Chicago hat sich deutlich eingetrübt und signalisiert mit 47,9 Punkten einen Rückgang der Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe. «Einige Teile der US-Wirtschaft befinden sich bereits in einer Rezession», sagte Hellmeyer. Zudem signalisierten die deutlich stärker als erwartet gesunkenen Verkäufe neuer Häuser eine anhaltende Schwäche am Immobilienmarkt. Zudem wurde das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal deutlich nach unten revidiert. «Das so genannte ‹Goldlöckchen-Szenario› einer weichen Landung der US-Konjunktur verdient es nicht weiter diskutiert zu werden», sagte Hellmeyer.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67365 (0,67370) britische Pfund , 156,45 (157,68) japanische Yen und auf 1,6136 (1,6183) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 664,20 (676,20) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)