Bischoff soll DaimlerChrysler-Aufsichtsratschef werden
Bischoff wird damit auf den langjährigen Aufsichtsratschef und früheren Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper (72) folgen, der das Gremium aus Altersgründen verlässt. Die geplante Wahl von Bischoff (64) kommt nicht überraschend. Schon bei seiner Wahl in den Aufsichtsrat des Autobauers im vergangenen April war in Konzernkreisen bestätigt worden, dass Bischoff Kopper beerben soll.
Gesunkener Einfluss der Bank der Deutschen Bank
Der Hauptversammlung wird weiter vorgeschlagen, den Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank, Clemens Börsig, für Kopper in den Aufsichtsrat zu wählen. Dass Börsig nicht als Aufsichtsratschef bei DaimlerChrysler in Frage kommt, verdeutlicht nach Ansicht von Beobachtern den gesunkenen Einfluss der Bank, die derzeit nur noch weniger als fünf Prozent der DaimlerChrysler-Aktien hält. Noch vor vier Jahren war die Deutsche Bank mit zwölf Prozent grösster Einzelaktionär bei DaimlerChrysler. Heute ist Kuwait mit 7,1 Prozent grö sster Aktionär.
Enge Verbindungen zur Deutschen Bank
Bischoff, an dessen Wahl es keine Zweifel gibt, wäre der erste Aufsichtsratschef der Nachkriegszeit, der nicht enge Verbindungen zur Deutschen Bank hat. In Branchenkreisen wird erwartet, dass seinen Posten im Verwaltungsrat des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS DaimlerChrysler-Vorstand Rüdiger Grube übernimmt, der bereits dem Gremium angehört. (awp/mc/gh)