Eurokurs gefallen – Zinserhöhung in USA wird wahrscheinlicher
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3106 (Mittwoch: 1,3145) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7630 (0,7607) Euro.
Zeichen zeigen eher auf eine baldige Zinserhöhung
«In den USA deuten die Zeichen eher auf eine baldige Zinserhöhung als auf eine Senkung hin», sagt Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus Burkhardt. Zuletzt stärker als erwartet gestiegene Verbraucherpreise in den USA als auch Kommentare von Vertretern der US-Notenbank liessen die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung steigen. Noch vor einigen Wochen war in den USA auf eine Zinssenkung spekuliert worden. Derzeit liegt der Leitzins in den USA bei 5,25 Prozent. Am Donnerstag wurden keine marktbewegenden Konjunkturdaten veröffentlicht.
Regierungskrise in Italien
«Die Regierungskrise in Italien hat am Devisenmarkt kaum eine Rolle gespielt», sagte Sartoris. «Es ist zunächst noch vollkommen unklar, wie es dort weiter geht.» Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Romano Prodi sucht die drittgrösste Volkswirtschaft der Eurozone eine neue Regierung. Italienische Medien rechnen jedoch damit, dass Prodi von Staatspräsident Giorgio Napolitano erneut mit einer Regierungsbildung beauftragt werden könnte.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6719 (0,6726) britische Pfund, 159,00 (158,91) japanische Yen und auf 1,6281 (1,6267) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde i London mit 676,60 (661,250) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)