Arcelor Mittal muss US-Stahlwerk verkaufen

Die Anordnung erfolgte wegen der Übernahme des Stahlkonzerns Arcelor SA durch Mittal für 33 Milliarden Dollar, erklärte das Ministerium am Dienstag. Die Übernahme hätte in ihrer vorher vorgesehenen Form den Wettbewerb für Weissblechprodukte im Osten der USA stark vermindert und zu Preiserhöhungen geführt, argumentierte das Ministerium. Weissblech wird vor allem für die Dosenherstellung verwendet.  Ursprünglich wollte Mittal die zu Arcelor gehörende kanadische Stahlfirma Dofasco an ThyssenKrupp verkaufen, doch war das Vorhaben gescheitert. Das US-Justizministerium hatte danach die Wahl, entweder den Verkauf eines Stahlwerks in Weirton (West Virginia) oder von Sparrows Point anzuordnen und entschied sich für letzteres.


Auch Thyssenkrupp potenzieller Bieter
Das «Wall Street Journal» rechnete in seiner Onlineausgabe am Dienstag damit, dass das Stahlwerk mehr als eine Milliarde Dollar bringen könn te. Zu den Interessenten könnten möglicherweise die indischen Stahlkonzerne JSW Steel und Ispat Industries, die russischen Stahlhersteller Evraz Group oder OAO Severstal Group sowie chinesische Stahlunternehmen wie Wuhan Steel und Anshan Iron Steel Group gehören. Die Zeitung nannte auch ThyssenKrupp nach dem erfolglosen Dofasco-Übernahmeversuch als potenziellen Bieter für das Stahlwerk Sparrows Point. Ausserdem führte die Zeitung die brasilianische Companhia Siderurgica Nacional als möglichen Interessenten an. (awp/mc/gh)

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