Givaudan steigert Umsatz um knapp 5 Prozent – Gewinnzahlen hinter Erwartungen

Auf vergleichbarer Basis weist die Gruppe einen Betriebsgewinn von 550 (534) Mio CHF aus. Darin nicht berücksichtigt sind Restrukturierungskosten, die Wertverminderung von langlebigen Vermögenswerten, eine einmalige Einnahme durch Landverkauf sowie die Nettokosten für die Butteraromen-Gerichtsfälle.


Umsatz über Analysten-Erwartungen – Reingewinn darunter
Mit diesem Zahlenkranz hat der Konzern die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) auf Stufe Umsatz übertroffen, bei EBIT und Reingewinn dagegen verfehlt. Die Experten hatten im Vorfeld im Durchschnitt einen Umsatz von 2’894 Mio (Bandbreite 2’870 – 2’907), einen Betriebsgewinn von 541 Mio (501 – 566) sowie einen Konzerngewinn von 421 Mio CHF (397 – 439) geschätzt. Givaudan weist für das Berichtsjahr eine Steigerung der Bruttomarge auf 49,4 (48,9)% aus. Der Generalversammlung wird eine Dividende von 18,80 (17,60) CHF pro Aktie vorgeschlagen.


Über dem Marktdurchschnitt
Trotz der anhaltenden Produkterationalisierung im Bereich Standardingredienzien seien die Wachstumsergebnisse des Unternehmens im sechsten Jahr in Folge über dem Marktdurchschnitt ausgefallen, hält Givaudan in der Mitteilung fest. Die Rationalisierung habe sich mit 33 Mio CHF auf die Verkäufe niedergeschlagen. Abzüglich dieses Streamlining-Effekts hätte das Wachstum in Lokalwährungen 4,9% betragen.


Riechstoffe: Betriebsgewinn auf 195 Mio. Franken gesteigert
Givaudan hat in beiden Sparten den Umsatz gesteigert. In der Division Riechstoffe kletterte dieser im Berichtsjahr dank den Kerngeschäften Luxusparfümerie, Konsumgüter und Riechstoffspezialitäten um 8,2% auf 1’223 (1’131) Mio CHF (+6,9% in LW). Dabei erhöhte sich der Betriebsgewinn der Sparte auf 195 Mio CHF, was zu einer operativen Marge von 15,9 (14,2)% führte.


Division Aromen: Umsatzplus von 2,4 %
In der Division Aromen erhöhte sich der Absatz um 2,4% auf 1’686 (1’647) Mio CHF (+1,2% in LW). Die Rationalisierung der Standard-Ingredienzien habe sich mit 16 Mio CHF auf die Aromaverkäufe ausgewirkt, so die Mitteilung. Ohne diesen Effekt hätte das zugrunde liegende Umsatzwachstum der Sparte in Lokalwährungen 2,3% betragen. Der Betriebsgewinn der Division Aroma belief sich auf 319 Mio CHF, was zu einem Rückgang der operativen Marge auf 18,9 (21,4)% führte. Unter Ausklammerung von Restrukturierungskosten, der Wertverminderung von langlebigen Vermögenswerten, einer einmaligen Einnahme durch Landverkauf sowie der Nettokosten für die Butteraromen-Gerichtsfälle sei die operative Marge auf 21,1 (22,6)% zurückgegangen, so die Mitteilung.


Fokus auf Quest-Integration
Im laufenden Jahr legt Givaudan den Fokus auf die erfolgreiche Integration der im letzten Jahr übernommenen Quest. Gleichzeitig soll das Geschäfts-Momentum gehalten und die Wachstums-Strategie fortgesetzt werden. Dies alles bei strikter Kostendisziplin und Fokus auf den Shareholder-Return. Givaudan ist überzeugt, auch in diesem ‹Zwischenjahr› gut positioniert für ein weiteres gutes Resultat zu sein.


Wandelanleihe lanciert
Givaudan lanciert über die Givaudan Nederland Finance BV eine Wandelanleihe (Mandatory Convertible Security, MCS) über rund 750 Mio CHF. Die Anleihe werde im März 2010 in Givaudan-Aktien gewandelt, ist in der Mitteilung zu lesen. Der Nettoerlös der Anleihe sei Teil der zuvor angekündigten Kapitalerhöhungsmassnahmen, mit der Givaudan die Akquisition von Quest International sowie weitere Zwecke finanzieren wolle. Der Coupon wird zwischen 5,125% und 5,625% erwartet. (awp/mc/pg)

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