EU-Ausblick: Kaum verändert – Impulse fehlen
Die Citigroup sah den EuroSTOXX-50 vorbörslich bei 4.267 Zählern. Am Montag hatte der europäische Leitindex 0,44 Prozent auf 4.266,23 Punkte gewonnen. IG berechnete den FTSE-100-Index mit 6.447 Zählern, nachdem der britische Leitindex am Vortag der abgelaufenen Woche um 0,39 Prozent auf 6.444,40 Punkte gestiegen war.
Aktien von Volvo könnten für Bewegung sorgen. Der schwedische Nutzfahrzeugbauer will für umgerechnet rund 815 Millionen Euro Nissan Diesel Motor in Japan vollständig übernehmen. Der zweitgrösste Lkw-Hersteller der Welt nach DaimlerChrysler begründete sein Übernahmeangebot mit dem Ziel, auch bei mittelgrossen Lastwagen zu wachsen. Der Nissan-Aufsichtsrat in Tokio sprach sich für die Annahme des schwedischen Angebots aus.
Clariant-Papiere dürften nach Zahlen für Aufmerksamkeit sorgen. Der schweizerische Chemiekonzern geht mit positiven Aussichten in das Geschäftsjahr 2007. Im abgelaufenen Jahr hatte das Unternehmen einen etwas grösseren Verlust ausgewiesen als von Analysten erwartet. Der Umsatz lag ebenfalls leicht unter den Prognosen der Experten.
Anteilsscheine von Givaudan sollten ebenfalls nach Zahlen auf Interesse stossen. Der schweizerische Aromen- und Riechstoffhersteller hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr umgesetzt aber weniger verdient als von Analysten erwartet. Zur Finanzierung der Übernahme des US-Konkurrenten Qwest begibt Givaudan eine Wandelanleihe über 750 Millionen Schweizer Franken.
Aktien von Roche Holding und Glaxo Smith Kline könnten nach einer Einigung für Bewegung sorgen. Die beiden Pharmakonzern hatten alle schiedsgerichtlichen Verfahren im Zusammenhang mit der Lizenzierung und dem Co-Marketing von Carvedilol beigelegt. Im Rahmen dieses Abkommens zahlt Roche eine nicht genannte Summe an Glaxo. Für diesen Betrag seien bereits genügend finanzielle Rückstellungen getätigt worden.
Bei EMI-Papieren dürften wieder angefachte Übernahmespekulationen für Bewegung sorgen. Der britische Musikkonzern hatte bestätigt, erneut ein Übernahmeangebot des US-Konkurrenten Warner Music erhalten zu haben.
Anteilsscheine von Barclays könnten nach Zahlen auf Interesse stossen. Die britische Bank hatte im abgelaufenen Jahr mehr verdient als von Analysten erwartet. Der Vorsteuergewinn bei Barclaycard ging um 40 Prozent auf 382 Millionen britische Pfund zurück.
Aktien von Scottish & Newcastle dürften ebenfalls nach Zahlen für Aufmerksamkeit sorgen. Der britische Braukonzern hatte im abgelaufenen Jahr den Vorsteuergewinn um 13,9 Prozent auf 452 Millionen Pfund gesteigert. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 4,155 Milliarden Pfund.
Auch Papiere von Cadbury Schweppes sollten auf die Veröffentlichung von Jahreszahlen reagieren. Der britische Nahrungsmittelhersteller hatte in 2006 mehr verdient und umgesetzt als ein Jahr zuvor. In 2007 rechnet das Unternehmen im Braubereich mit steigenden Kosten.
EADS-Anteilsscheine könnten erneut in Bewegung geraten. Der französische Premierminister Dominique de Villepin hatte den beabsichtigten Abbau von 10.000 Stellen bei der EADS-Tochter Airbus bestätigt. Villepin sagte dem Sender RTL zu dem Sanierungsplan des Flugzeugbauers, er habe sich Airbus-Chef Louis Gallois gegenüber aber gegen reine Entlassungen bei Airbus gewandt. (awp/mc/pg)