Klick. Wie moderne Medien uns klüger machen

Die Ermordung eines Ehepaars in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Amoklauf eines 18jährigen in Nordrhein-Westfalen haben die Diskussion über Gewaltspiele neu entfacht. Die EU will künftig schärfer gegen »Killerspiele« vorgehen. Viele Politiker fordern ein striktes Verbot, weil sie einen direkten Zusammenhang zwischen Gewaltspielen und jugendlichen Gewaltexzessen sehen. Glaubt man den Mahnern und Medienkritikern, so kann sich kaum jemand mit Computern, Fernsehen oder Internet beschäftigen, ohne  aggressiv, oberflächlich, autistisch oder alles zugleich zu werden.







Entspannend ist es zu lesen, dass wir nicht nur dümmer werden…
David Pfeifer hat die modernen Medien und unseren Umgang damit einer differenzierten Betrachtung unterzogen und stellt fest: Die Medienlandschaft wird zunehmend anspruchsvoller und fördert unsere Intelligenz und Sozialkompetenz. Erfolgreiche Serienformate wie etwa Lost warten mit einer Erzähltechnik auf, die man in den achtziger Jahren bestenfalls als avantgardistisch und schlechtestenfalls als unverständlich bezeichnet hätte. Und während die in die Kritik geratenen Ego-Shooter nur einen sehr kleinen Teil des Spielemarktes ausmachen, verbessern erfolgreiche, gewaltfreie und immer komplexer werdende Computerspiele unser strategisches Denken und können sogar helfen, Hirnschäden zu heilen. Blogs bieten weltweit neue Möglichkeiten des Meinungsaustauschs, der Siegeszug von Handy und E-Mail befördert und erleichtert unser Kommunikationsverhalten.
Aus dem Inhalt

1. Medienbildung ist Allgemeinbildung geworden 9

2. Der Umgang mit Technik schult unseren Geist 23

3. Die Medieninhalte werden anspruchsvoller – und wir mit ihnen 44

4. Die neuen Kommunikationsformen bringen die Menschen näher zusammen 67

5. Wir brauchen den Bildschirm, um die Welt zu verstehen 88

6. Neue Erfindungen erweitern unseren Horizont 112

7. Moderne Medien machen uns unabhängiger und selbstständiger 133

8. Wir brauchen mehr Medienkompetenz 156


Auf der Basis fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse und seiner persönlichen Medienbiografie bietet David Pfeifer eine pointierte Gegendarstellung zur einseitigen Medienschelte. Indem er die vielen positiven Effekte des Medienkonsums aufzeigt macht er klar, dass Medienbildung heute Allgemeinbildung geworden ist. Sein Aufruf: Statt uns als ohnmächtige Technikopfer zu bejammern, sollten wir beginnen, unseren Alltag mit Medien aktiv zu gestalten.








Der Autor
David Pfeifer, Jahrgang 1970, wuchs bis zu seinem zwölften Lebensjahr ohne Fernseher auf. Der Waldorfschüler kaufte sich mit 13 einen ersten Heimcomputer und mit 16 einen eigenen Fernseher. Nach seinem Studium war Pfeifer Chefredakteur des Medienmagazins Konrad und Ressortleiter für Unterhaltung und Medien beim Stern. Heute lebt und arbeitet er in Hamburg und Berlin als Verlagsberater und als Autor für die Süddeutsche Zeitung, Neon und andere. Bei Campus erschien von ihm 2005 die Biografie Max Schmeling.(cp/mc/th)


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