DaimlerChrysler bereitet Chrsyler-Verkauf vor
Dies berichtet die Londoner Tageszeitung «The Times» (Montagausgabe). Als Auktionserlös seien sieben Milliarden Pfund (10,4 Milliarden Euro) angestrebt, hiess es.
General Motors steht bereits in Vorverhandlung
Mehrere Interessenten hätten bereits vor Wochen mit der Prüfung einer Chrysler-Übernahme begonnen. Der weltgrösste Autobauer General Motors (GM) befinde sich mit DaimlerChrysler bereits in Vorverhandlungen über eine Übernahme der gesamten Chrysler-Gruppe oder von Teilen derselben. Interesse habe GM vor allem an den Marken Jeep und Dodge. Interesse an Chrysler werde auch dem südkoreanischen Autobauer Hyundai nachgesagt, hiess es in dem Bericht weiter.
Mehrere Unternehmen bekundeten Interesse
Einem Bericht des «Wall Street Journal Europe» (Montagausgabe) zufolge ist mit einer Chrysler-Versteigerung im März zu rechnen. Zumindest in Teilen der Konzernführung würde einem Verkauf oder einer Abspaltung Vorrang vor einer Sanierung des US-Autobauers gegeben, berichtet das Blatt unter Berufung auf informierte Personen. Mehrere Unternehmen aus aller Welt hätten in Stuttgart bereits Interesse angemeldet. Darunter befänden sich neben Autobauern aus Asien, Europa und den USA auch Finanzinvestoren. DaimlerChrysler halte sich aber auch ein Spin-off von Chrysler als eigenständiges Unternehmen bei gleichzeitiger Ausgabe der Aktien an die eigenen Aktionäre offen.
Komplettverkauf, Spin-off und strategische Allianzen
Das «Handelsblatt» (Montagausgabe) berichtet, mit einer Entscheidung über die Chrysler-Zukunft sei erst im Laufes des Jahres zu rechnen. Im Vorstand würden sich aber die Stimmen mehren, die eine Abspaltung favorisierten, heisst es unter Berufung auf Unternehmenskreise. Von JP Morgan würden derzeit drei Szenarien durchgespielt: Ein Komplettverkauf, ein Spin-off und strategische Allianzen mit anderen Autobauern. Als potenzieller Einsteiger werde vor allem GM aber auch Renault-Nissan gehandelt. Das Chrysler-Management favorisiere dagegen den Ausbau von Kooperationen, wobei auch Volkswagen als Partner in Betracht käme. (awp/mc/ab)