EU-Schluss: Knapp behauptet – Negative Impulse aus USA
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,25 Prozent auf 4.247,40 Punkte. Er schloss damit nur einen Punkt unter dem Niveau der Vorwoche. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 fiel um 0,11 Prozent auf 3.827,06 Zähler. Der Euronext 100 gab um 0,14 Prozent auf 994,26 Punkte nach. Der französische CAC 40 verlor 0,13 Prozent auf 5.713,59 Zähler. Der Londoner Leitindex FTSE 100 fiel um 0,21 Prozent auf 6.419,50 Punkte.
Schwächster Wert im EuroSTOXX 50 waren die Aktien von Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) mit minus 2,40 Prozent auf 19,49 Euro. Die Übernahme der amerikanischen Regionalbank Compass Bancshares für rund 9,6 Milliarden Dollar wurde am Markt kritisch gesehen. Händler bemängelten den hohen Kaufpreis und auch die Kapitalerhöhung drücke auf die Aktie. Nachdem die BBVA bereits im November überraschend für drei Milliarden Euro neue Aktien ausgegeben habe, gebe es Sorgen über die finanzielle Disziplin des Unternehmens.
Telecom Italia stiegen unterdessen um 2,12 Prozent auf 2,40 Euro. Der Chef des spanischen Telekomkonzerns Telefonica , Cesar Alierta, strebt mittelfristig laut der «Wirtschaftswoche» die Mehrheit an dem italienischen Konzern an. Zudem hat Telecom Italia die Kaufangebote für seine brasilianische Mobilfunksparte TIM Brasil abgelehnt. Händlern zufolge ist TIM Brasil der Hauptwachstumstreiber der Italiener, daher sei es positiv, dass das Unternehmen an der Sparte festhalte.
Michelin setzten ihren Höhenflug vom Vortag fort und kletterten um 3,25 Prozent auf 82,60 Euro. Am Markt werde weiterhin der optimistische Ausblick für 2007 honoriert, sagten Börsianer. Zudem hoben die Analysten von JP Morgan das Kursziel für den Reifenhersteller von 80 auf 100 Euro an und setzten das Papier auf die «Analyst Focus List».
In London litten Reed Elsevier unter einem kritischen Analystenkommentar und fielen um 1,32 Prozent auf 636,00 Pence. Lehman Brothers hatte die Einstufung für die Aktie des britisch-niederländischen Medienkonzerns aus Bewertungsgründen von «Overweight» auf «Equal-Weight» gesenkt. Am Vortag hatten Reed Elsevier deutlich zugelegt, nachdem das Unternehmen berichtet hatte, sich von seiner schwächelnden Bildungssparte Harcourt trennen zu wollen.
An der Spitze im brit ischen Leitindex standen Kingfisher mit plus 3,49 Prozent auf 259,75 Pence. Societe Generale hatte die Titel des Elektroeinzelhändlers von «Sell» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 236 auf 342 Pence angehoben. Nach der zuletzt unterdurchschnittlichen Kursentwicklung habe die Aktie die grössten Perspektiven im Sektor, hiess es. Auch Next profitierten von einer positiven Studie und gewannen 1,80 Prozent auf 2.093,00 Pence. Goldman Sachs hatte die Titel des Bekleidungsherstellers von «Neutral» auf «Buy» hoch gestuft.
In Zürich stiegen Kudelski nach Zahlen um 2,76 Prozent auf 48,40 Franken. Der Schweizer Technologiekonzern hat mit seinen Geschäftsergebnissen für 2006 die Expertenprognosen übertroffen. (awp/mc/ab)