Tokio Schluss: Fest – Ängste vor Zinsanhebung nehmen ab
Der breiter gefasste TOPIX schloss mit plus 0,62 Prozent bei 1.755,90 Punkten. Händler verwiesen auf abnehmende Ängste vor einer baldigen Zinsanhebung. Am Montag hatten Japans Aktien- und Devisenmärkte wegen eines nationalen Feiertages geschlossen.
Vor den für Donnerstag angekündigten Zahlen für das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal seien die Anleger aber davor zurückgescheut, die Kurse höher zu treiben, hiess es aus dem Markt. Diese könnten einen Einfluss auf die Zinsentscheidung der japanischen Notenbank in der kommenden Woche haben. Daher hätten die Käufe sich vor allem auf relativ unterbewertete Titel und die Aktien von Unternehmen mit einem positiven Ausblick konzentriert.
Die Papiere von Schifffahrtsgesellschaften, die sich in der vergangenen Woche positiv zu ihren Geschäftsaussichte geäussert hatten, führten die Gewinnerliste an. So legten Nippon Yusen um 3,00 Prozent auf 961 Yen zu. Für Mitsui O.S.K. Lines ging es um 3,06 Prozent auf 1.381 Yen hoch, und Kawasaki Kisen Kaisha gewannen 2,77 Prozent auf 1.188 Yen.
Im Autosektor verteuerten sich Toyota Motor um 0,87 Prozent auf 8.160 Yen. Die Anleger haben laut Händlern einen Zeitungsbericht begrüsst, dem zufolge das Unternehmen bis 2010 eine zweite Fabrik in Indien aufbauen will. Dagegen gab die Aktie von Mazda Motor um 2,61 Prozent auf 710 Yen nach. Am Freitag hatte Mazda mitgeteilt, die Erwartungen für Nettogewinn und Absatz im Ende März auslaufenden Geschäftsjahr seien gesenkt worden.
Die Titel von Japan Airlines profitierten von einem vergangene Woche vorgelegten Plan für eine positive Trendwende und gewannen 3,91 Prozent auf 266 Yen. Oriental Land legten um 4,97 Prozent auf 6.550 Yen zu. Der Betreiber von Tokyo Disney hat laut Börsianern am Freitag bekannt gegeben, seinen Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben zu haben.
Die Sony-Aktie erholte sich von ihren früheren Verlusten und schloss 0,17 Prozent höher bei 6.000 Yen. Zuvor hatten Sony unter der Meldung der Zeitung «Nikkei» gelitten, das Unternehmen werde die Investitionen für das Halbleitergeschäft kürzen, da es die Produktion eines wichtigen Chips für Spielekonsolen auslagern wolle.
Weiter schwach zeigten sich die Papiere von Halbleiterherstellern. So gaben Elpida Memory um 3,61 Prozent auf 5.070 Yen nach. Tokyo Electron verloren 1,97 Prozent auf 8.470 Yen. (awp/mc/pg)