Julius Bär: Konzerngewinn 868,1 Mio CHF – Finanzziele teilweise erhöht
Der Konzerngewinn nahm gar um 35,5% auf 868,1 (640,8) Mio CHF zu. Der Bank waren zum Jahresende 360,7 (304,3) Mrd CHF an Geldern anvertraut, wie Julius Bär am Donnerstag mitteilte.
Sehr erfolgreiches Jahr
«Das Jahr 2006 war sehr erfolgreich und hat die strategische Logik hinter der Schaffung der neuen Julius Bär Gruppe bestätigt», wird CEO Johannes A. de Gier zitiert. Die Integration sei erfolgreich zum Abschluss gebracht worden. Unter Voraussetzung weiterhin günstiger Marktbedingungen soll sich die Expansion sowohl in den traditionellen wie auch den Wachstumsmärkten weiter fortsetzen.
Kostensynergien von 99,6 Mio CHF
Der operative Gewinn (vor Steuern) wird mit 1`131,1 (845,1) Mio CHF ausgewiesen. Bär gelang es, die Kosten weitgehende unter Kontrolle zu halten. Insgesamt resultierte ein Anstieg von 0,9% auf 1`691,6 Mio CHF (1`676,1). Dabei stieg der Aufwand im Private Banking um 7%, während er im Asset Management stagnierte und im Corporate Center um 18% zurückging. Insgesamt seien auf annualisierter Basis Kostensynergien von 99,6 Mio CHF realisiert worden. Damit wurde das für 2008 gesetzte Ziel bereits erreicht, ist in der Medienpräsentation zu lesen.
Cost/Income-Ratio: 59,9 Prozent
Die Cost/Income-Ratio auf Konzernebene betrug 59,5% verglichen mit 64,5% im Vorjahr. Im Privat Banking erhöhte sich die Cost/Income Relation leicht auf 63,2% von 62,3%. Im Segment Asset Management resultierte dagegen eine deutliche Abnahme auf 51,1 (57,8)%.
Verwaltete Kundenvermögen stiegen um 18,5 Prozent
Die verwalteten Kundenvermögen (AuM) kletterten in der Berichtsperiode um 18,5% auf 360,7 Mrd CHF. Im Private Banking werden 138,1 Mrd CHF (+13%) und im Asset Management 222,6 Mrd CHF (+22%) betreut. Weitere 44 Mrd CHF werden als Global Custody Gelder gehalten. Der Management Buy-out von Julius Bär Investments in London wird im ersten Quartal 2007 zu einem einmaligen Rückgang der verwalteten Vermögen im Bereich Asset Management von 4,6 Mrd CHF führen, ist den Unterlagen zur Medienpräsentation zu entnehmen.
26,8 Mrd CHF an Netto-Neugeldern
Insgesamt zog die Bank 26,8 Mrd CHF an Netto-Neugelder an. 5,9 Mrd CHF davon stammen aus dem Privat Banking. Die Wachstumsmärkte – allen voran Asien – hätten hohe Zuflüsse verzeichnet. Erstmals seit mehreren Jahren leisteten daneben auch die Kernmärkte einen positiven Beitrag. Im Segment Asset Management verwaltet GAM 83 Mrd CHF, das US-Vermögensverwaltungsgeschäft 66 Mrd CHF und das Europageschäft 74 Mrd CHF.
Stabile Bruttomarge von 91,4 Basispunkten
Das Private Banking erzielte eine stabile Bruttomarge von 91,4 Basispunkten. Bär bestätigte das Ziel, diese bis 2008 auf über 100 Basispunkte zu steigern. Im Asset Management resultierte ein Rückgang auf 77,5 von 89,8 Basispunkten. Damit liegt das Segment allerdings immer noch über der Zielgrösse für 2008 von 75 Basispunkten.
Deutlich über Prognosen
Die vom Bankinstitut vorgelegten Zahlen liegen deutlich über den Prognosen. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Konzerngewinn von 652,3 Mio CHF, einen Betriebsertrag von 2`956 Mio CHF, einen Geschäftsaufwand von 1`921 Mio CHF sowie Assets under Management in der Höhe von 351,7 Mrd CHF erwartet.
Eigenkapital: 6,9 Mrd CHF
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 25,6% auf 36 Mrd CHF. Zum Jahresende belief sich das Eigenkapital auf 6,9 Mrd CHF (+10,6%). Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich auf 24,3 (21,1)%.
Finanzziele bis 2008 für Private Banking bestätigt, für Asset Management erhöht
Julius Bär hat die Finanzziele bis 2008 anlässlich der Berichterstattung zum Jahresabschluss 2006 für das Private Banking bestätigt und für das Asset Management erhöht. Das Institut hat sich im Private Banking vorgenommen, die Bruttomarge bis 2008 auf über 100 Basispunkte zu steigern und das Aufwand/Ertrags-Verhältnis auf rund 60% zu reduzieren. In 2008 erwartet Julius Bär im Privat Banking zudem einen Netto-Neugeldzufluss von 5%. Bisher sprach die Bank von 3-5%.
Ziele für Asset Management
Im Asset Management will die Bank bis 2008 neu ein Aufwand/Ertrags-Verhältnis 55% bis 60% erreichen (bisher <60%). Die Bruttomarge soll dann 75 Bp betragen. Der Fokus liege auf der Steigerung des Netto-Profites sowie der Kontrolle der Cost/Income Ratio, ist in den Präsentationsunterlagen zum Jahresabschluss zu lesen. (awp/mc/ar)