CH-Eröffnung: Leicht höher – Bär, Syngenta und Nobel im Fokus

Der US-Leitindex Dow Jones hatte am Mittwoch praktisch unverändert geschlossen, nach dem europäischen Handelsschluss aber noch etwas abgegeben. Der japanische Leitindex Nikkei-225 schloss ebenfalls kaum verändert. Die Vorgaben liessen für den heutigen Handelstag denn auch einmal mehr alles offen, heisst in einem Kommentar der Bank Vontobel.


Im Fokus stehen hierzulande die SMI-Unternehmen Julius Bär, Syngenta und Nobel Biocare, die alle ihre Geschäftsergebnisse 2006 veröffentlicht haben. Während die Investoren von den Bär-Zahlen begeistert sind, werden die Papiere von Nobel und Syngenta mehrheitlich verkauft.


Das Blue Chips Barometer SMI steht um 09.35 Uhr 3,55 Punkt bzw. 0,04% höher auf dem Stand von 9’291,75 Zählern, der breitere Swiss Performance Index (SPI) gewinnt derweil 2,93 Punkte bzw. 0,04% auf 7’371,45.


Klarer Spitzenreiter sind die Aktien von Julius Bär mit einem Plus von 5,9% auf 161,00 CHF. Die vorgelegten Zahlen haben die Prognosen der Analysten zum Teil deutlich geschlagen. «Jahresbericht übertrifft Erwartungen», heisst es beispielsweise bei ClaridenLeu in einem ersten Kommentar. Positiv hervorgehoben werden in den Stellungnahmen insbesondere die Verbesserungen auf der Kostenseite und die Entwicklung der verwalteten Vermögen. Auf weniger Begeisterung stösst hingegen die Margenentwicklung.


Neben Bär stehen v.a. die beiden Swatch-Titel noch klar im Plus (I und N je +1,1% auf 310,50 bzw. 62,75 CHF). Auch Nestlé (+0,7% auf 461,50 CHF) kann deutlich zulegen, was von Marktbeobachtern auf die guten Resultate der US-Tochter Alcon, die im Augenpflegebereich tätig ist, zurückgeführt wird.


Schwächster Wert sind Nobel Biocare (-3,3% auf 414,75 CHF). Die vorgelegten Zahlen werden von Analysten zwar als gut bewertet, die Erwartungen waren aber noch höher. Das gleiche gelte auch für die Finanzziele 2007, heisst es in Handelskreisen. Die Abgaben seien somit vor allem als Gewinnmitnahmen zu interpretieren. Der Konkurrent Straumann, der seine Zahlen gestern vorgelegt und danach deutlich zugelegt hat, gewinnt heute weitere 0,2%.


Ebenfalls nach Zahlen unter Druck stehen Syngenta (-3,3% auf 226,10 CHF). Der Umsatz lag zwar leicht über dem AWP-Konsens, EBITDA und Reingewinn haben die Erwartungen jedoch verfehlt. Die Analysten sehen jedoch nicht nur Negatives in der Präsentation von Syngenta, vor allem das neue Kostensenkungsprogramm sowie die Ankündigung einer Ausschüttung von rund 800 Mio USD im Geschäftsjahr 2007 werden gelobt. Auch hier dürften in erster Linie Gewinnmitnahmen für die Abgaben verantwortlich sein.


Zu den grössten Verlierern gehören abermals die GS von Roche (-0,8% auf 231,70 CHF). Der Basler Pharmakonzern hat gestern (gute) Zahlen präsentiert, das Papier fiel aberdeutlich zurück. Heute hat zudem die UBS den Titel zurückgestuft.


Im breiten Markt legen Micronas nach Zahlen 2,0% zu; anfängliche deutliche Gewinne haben sich bereits wieder verflogen. Bobst legen 1,5% nach Umsatzzahlen zu. WMH, die gestern spekulativ über 7% gewannen, legen heute (nach Umsatzzahlen) weitere 0,9% zu.


Die Aktie der Bank CA St. Gallen verliert dagegen nach Zahlen 1,3%. Zu leichten Gewinnmitnahmen kommt es bei Hiestand (-0,7%) nach den spekulativen Avancen um einen Grossaktionär vom Vortag.


Weiter massiv im Aufwind sind die Aktien des kleinen IT-Dienstleisters Pragmatica. Die Aktie hatte bereits gestern 12% zugelegt, heute sind es bis dahin knapp 25%. (awp/mc/ab)

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