Aktienfokus Roche: Markante Abgaben nach Publikation von Geschäftszahlen

Im Handel ist von «selling on good news» die Rede, am Vortag hatte der ‹Bon› zudem ein neues Rekordhoch erreicht. Analysten begrüssen den Ausweis von Roche, zeigen sich in ersten Kommentaren allerdings nicht vorbehaltlos überzeugt.


Wachstum der kleineren Diagnostiksparte schwächer
Während sich die Pharmasparte des Konzerns erneut stark entwickelte, fiel das Wachstum der kleineren Diagnostiksparte schwächer aus. Zudem musste der Konzern hier eine rückläufige Margenentwicklung hinnehmen.


Zuhinterst auf dem SMI-Tableau
Bis gegen 10.50 Uhr verliert der Roche-GS 2,7% auf 232,20 CHF und notiert mit deutlichem Abstand zuhinterst auf dem SMI-Tableau. Am Vortag hatten die Titel ein Rekordhoch bei 241,40 CHF gesetzt. Der Gesamtmarkt (SMI) verliert aktuell 0,13% auf 9’254,99 Stellen.


Margenentwicklung im Fokus
Im Fokus der Analysten steht die Margenentwicklung beim Basler Pharmamulti, dessen operative Marge mit 27,9% hinter den meisten Erwartungen zurückblieb. Eine weitere Margenausweitung werde angesichts der höheren Ausgaben für Forschung Entwicklung und Marketing schwierig, kommentiert beispielsweise die Bank Sarasin. Auch für die UBS hat Roche hat in den genannten Bereichen zuviel ausgegeben. Die FE hätten 3% über den Erwartungen gelegen, heisst es bei der Grossbank, die ihr ‹Buy 1›-Rating und das Kursziel von 260 CHF überprüfen wird.


Guidance sehr konservativ
Keinen Grund für grössere Anpassungen sieht die Bank Vontobel. Das Roche-Management erwarte ein Wachstum des Gewinns pro Aktie im Rahmen des Umsatzwachstums, was keine Profitabilitätsverbesserung implizieren würde. Diese Guidance sei sehr konservativ, weshalb derzeit kein Grund auszumachen sei, die Erwartung einer Margenverbesserung zu ändern, schreiben die Vontobel-Analysten.


Einstufung «Übergewichten»
Die ZKB spricht ebenfalls von einem eher konservativen Ausblick 2007. Dieser, zusammen mit dem soliden Jahresergebnis, bestätige die Einstufung «Übergewichten». Als «enttäuschend» bezeichnet Analyst Hernani L. de Faria allerdings den Rückgang der Diagnostics-Betriebsgewinnmarge um 5,2 Prozentpunkte auf 16,3%. (awp/mc/gh)

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