Hamburg übernimmt zehn Prozent des Daimler-Aktienpakets an EADS
Das bestätigte am Donnerstag die Hamburger Wirtschaftsbehörde. Rein rechnerisch ergibt sich daraus ein Hamburger Investment von rund 160 Millionen Euro; diese Zahl wurde jedoch nicht bestätigt. Damit zeigt Hamburg als grösster Airbus-Standort auch das stärkste finanzielle Engagement unter den norddeutschen Bundesländern. Niedersachsen beteiligt sich mit 80 und Bremen mit 30 Millionen Euro. Auch Bayern und Baden- Württemberg wollen dabei sein sowie private und öffentliche Banken. Die genaue Aufteilung des Aktienpakets ist trotz mehrfacher Ankündigungen noch immer nicht offiziell veröffentlicht.
Deutsche und französische Seite sollen jeweils 22,5 Prozent an EADS besitzen
Die Länder wollen sich durch die Beteiligung am Airbus-Mutterkonzern Einfluss auf die Entscheidungen des Konzerns sichern. Verkäufer des Pakets ist der DaimlerChrysler-Konzern, der seine EADS-Beteiligung reduzieren will. Bund und Länder streben an, dass die deutsche und die französische Seite jeweils 22,5 Prozent an EADS besitzen, um das Gleichgewicht zwischen beiden Ländern aufrecht zu erhalten. Im aktuellen Konflikt um das Sanierungsprogramm «Power 8» hatten Gewerkschafter und Politiker mehrfach die Befürchtung geäussert, dass deutsche Standorte gegenüber den französischen Werken benachteiligt werden könnten. Airbus beschäftigt in Deutschland rund 23.000 Mitarbeiter. (awp/mc/ar)