Klimawandel birgt finanzielle Risiken, aber auch Chancen
Die UBS-Studie unterteilt in zwei Kategorien: Zum einen können Investoren ihr Geld in Produkte und Prozesse zur Verbesserung der Energieeffizienz anlegen, zum anderen in die Erschliessung erneuerbarer und CO2-armer Energiequellen. Beispiele wären Biotreibstoffe, Wind- oder Wasserkraft sowie die Photovoltaik, wie es an einer Medienorientierung vom Mittwoch in Zürich hiess. Diese Bereiche seien ideal positioniert, um vom Klimawandel und den diesbezüglichen Gesetzesänderungen zu profitieren, so das Fazit von Klaus Wellershoff, Leiter von Wealth Management.
Risiken vorhanden
Hier birgt die Umweltbelastung für Unternehmen oder gar ganze Branchen aber auch finanzielle Risiken: Stärkere Regulierungen, eine höhere Wertminderung von Liegenschaften und Sachanlagen, Ertragsausfälle oder Rufschädigung werden von der UBS als Beispiele für sinkende Zahlen genannt.
Dabei dürften regulatorische Einschränkungen in einem ersten Schritt vor allem Unternehmen treffen, die direkt Treibhausgase ausstossen. Hierzu zählen unter anderem die chemische Industrie, Stromversorger oder die Zementindustrie. Letztere ist laut Wellershoff für 4% der weltweiten Klimagase verantwortlich – und Alternativen zu fossilen Brennstoffen würden in dieser Branche grösstenteils fehlen. Laut Wellershoff dürften sich Gesetzesänderungen aber je länger je mehr auf Unternehmen mit indirektem Ausstoss von CO2 niederschlagen, so zum Beispiel auf die Luftfahrt, das Baugewerbe oder auf Hersteller von elektronischen Komponenten.
Einstieg für Privatanleger noch gut
Die UBS geht laut Wellershoff davon aus, dass in den nächsten zwanzig Jahren der Energieverbrauch weltweit um insgesamt 70% zunehmen wird. Entsprechend müsse nun umgedacht werden, denn der Klimawandel sei nicht mehr abwendbar. Überraschenderweise ist bei institutionellen Anleger in diesem Bereich noch wenig passiert, glaubt der Leiter des Wealth Managements. Die Kurse von möglichen Unternehmen befänden sich deshalb auch für Privatinvestoren noch in einem interessanten Bereich. (awp/mc/pg)