WEF 2007 Open Forum: Terrorismus und Nahost-Debatten
Der pakistanische Premier Shaukat Aziz betonte, dass Sicherheitsmassnahmen allein nicht genügten. Terrorismus sei eine universelle Antwort auf verweigerte Würde und Lebenschancen. Seit langem schwelende Konflikte wie derjenige zwischen Israel und den Palästinensern müssten angegangen werden, forderte Aziz am Donnerstag am WEF-Jahrestreffen in Davos. Dies sei die einzige Lösung, die langfristig Erfolg verspreche.
Westliche Politiker: Sicherheitspolitik im Vordergrund
Westliche Politiker wie Michael Chertoff, US-Minister für Innere Sicherheit, und David Cameron, der britische Oppositionsführer, sprachen derweil vor allem von der Sicherheitspolitik. Cameron räumte dabei ein, dass verweigerte Lebenschancen eine Ursache des Terrorismus seien. Chertoff sagte, es sei schwer, «isolierte Gründe» zu finden. Die Terroristen versuchten vielmehr im Nachhinein, ihre Taten zu rationalisieren. Sowohl der britische Tory-Chef wie der US-Minister erklärten, dass die Bürgerrechte im Kampf gegen den Terror nicht geopfert werden dürften. «Es ist auch wichtig, dass nicht zuviel getan wird», erklärte Chertoff. Die Menschenrechte auch von Terroristen und Terrorverdächtigen rief am Donnerstag vor allem Gijs de Vries, der EU-Koordinator für den Kampf gegen den Terror, in Erinnerung.
Nahost-Debatten vor und hinter den Davoser Kulissen
Gegner des Elite-Treffens
Vereinzelt machen auch die Gegner des Elite-Treffens in Davos auf sich aufmerksam. So versuchten Globalisierungskritiker die Davoser Bevölkerung zu verunsichern: In gefälschten Briefen kündigten sie eine Ausgangssperre an. In Bern zündeten WEF-Gegner einen Feuerwerkskörper am Gebäude der indischen Botschaft. (awp/mc/ar)