EU-Ausblick: Knapp behauptet – Vorgabe leicht negativ

Am Donnerstag hatte der europäische Leitindex 0,23 Prozent auf 4.137,31 Punkte verloren. IG Index sieht den FTSE-100-Index am Morgen bei 6.202 Zählern – der Londoner Leitindex hatte am Vortag 0,09 Prozent auf 6.210,50 Punkte zugelegt. Neben den frischen Zahlen stehe auch weiterhin die Entwicklung der Rohstoffpreise mit US-Öl zeitweise unter 50 Dollar im Fokus.


Technologiewerte wie Philips stehen nach Zahlen aus den USA weiterhin im Blick. Der weltgrösste Computerkonzern IBM hat mit seiner Bilanz vom Vorabend trotz eines deutlichen Umsatz- und Gewinnanstiegs die hoch gesteckten Erwartungen der Börsianer nicht erfüllt. Nachbörslich sackten IBM-Aktien um 5,24 Prozent auf 94,24 Dollar ab. Hinzu kämen Auftragszahlen der Chipindustrie. Dem Branchenverband nordamerikanischer Halbleiterausrüster (SEMI) zufolge stieg das Verhältnis der Aufträge zu den gebuchten Umsätzen (Book-to-Bill) der nordamerikanischen Halbleiterausrüster im Dezember nach vorläufigen Zahlen von 0,96 im Vormonat auf 1,05.


Vivendi gibt sich unterdessen im Kampf um den polnischen Mobilfunker PTC mit der Deutschen Telekom noch nicht geschlagen. Das oberste polnische Gericht unterstütze die Auffassung des französischen Telekom- und Medienkonzerns, dass die Telekom die Mehrheit an PTC nicht rechtmässig erworben habe, teilten die Franzosen mit.


Bilanzen stehen ebenfalls weiter im Fokus. In Madrid setzt Santander Central Hispano (SCH) den Zahlenreigen des Vortages im Bankensektor fort. In Paris rücken Schneider Electric mit Umsatzzahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2006 in den Fokus. Das Elektronikunternehmen habe mehr verkauft als am Markt im Durchschnitt erwartet, sagten Börsianer. 2007 dürfte über den bisherigen Zielen liegen.


Die Börsenbetreiber stünden auch weiter im Fokus, sagten Händler. Die US-Börse NASDAQ kritisierte die Londoner Börse (LSE) für ihren am Vortag angekündigten Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 250 Millionen Pfund. Dieser zeige, dass die LSE lieber ihre strategische Position schwäche, um eine Übernahme abzuwehren, als eine klare Strategie auf den Tisch zu legen. Weiter hiess es in der Mitteilung der NASDAQ, dass der von der amerikanischen Börse gebotene Preis von 1.243 Pence je Aktie angemessen sei. Die LSE hatte am Donnerstagmorgen angekündigt, den Aktienrückkauf zu erhöhen, um die Offerte der Amerikaner abzuwehren. (awp/mc/ab)

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