CH-Schluss: Am Nachmittag ins Minus gedreht – US-Börsen belastend
Das Handelsgeschehen spielte sich ansonsten klar im Banne verschiedener Unternehmens-Publikationen ab: Novartis litten den ganzen Tag unter dem vorgelegten Jahresresultat, während am breiten Markt mehrere Titel von ihren publizierten Daten profitierten.
Der SMI schloss 0,06% tiefer auf 9’099,35 Punkten; am Vormittag wurde mit 9’151,17 ein neues Allzeithoch erreicht. Der breiter gefasste SPI stand bei Tagesschluss mit 0,22% im Minus auf 7’197,03 Stellen.
Im SMI verschob sich die Waage gegen Handelsende zugunsten der Verlierer. Novartis (-1,5% auf 72,50 CHF) schlossen dabei als drittgrösster Verlierer. Die Aktie war nach er Publikation der Resultate 2006 unter Druck geraten. Dies, obwohl der Pharmakonzern die Umsatzprognosen erreicht hatte. Die Erwartungen auf operativer Stufe und beim Reingewinn wurden aber insbesondere im vierten Quartal verfehlt. Auch der Ausblick wurde als ‹verhalten› bezeichnet.
Am Ende des Tableaus gingen ausserdem SGS (-2,2% auf 1’369 CHF), Synthes (-2,1% auf 160 CHF) und Adecco (-1,3% auf 81,85 CHF) tiefer aus dem Handel. Etwas geringere Verluste als am Nachmittag zeigten zum Schluss Nobel Biocare (-0,9% auf 397,50 CHF). Die Aktie hatte unter Gewinnmitnahmen gelitten, nachdem sie am Morgen nach einer Erhöhung des Kursziels durch die UBS noch zulegen konnten.
Uneinheitlich zeigten sich die Versicherer: Bâloise (+2,9% auf 125,50 CHF) gingen als grösster Gewinner aus dem Tagesgeschehen. ZFS (-0,2% auf 342 CHF) und Swiss Life (-0,2% auf 318 CHF) notierten dagegen knapp unter Null.
Das selbe Bild zeigte sich bei den Grossbanken: Credit Suisse (+0,2% auf 85,95 CHF) konnten bis zum Schluss Gewinne verzeichnen, während UBS (-0,3% auf 76,25 CHF) am Nachmittag weiter in die Verlustzone glitten.
Hinter der Tagessiegerin Bâloise platzierten sich Roche (+1,2% auf 238,10 CHF). Der Pharmatitel vermochte von der Schwäche der Konkurrenz zu profitieren. Ebenfalls solid im Plus zeigten sich Givaudan (+0,7% auf 1’128 CHF). Der Aromen- und Riechstoffhersteller traf im Butter-Aroma-Streit ein Abkommen mit den Versicherungen.
Auch das Schwergewicht Nestlé (+0,4% auf 440 CHF) stützte den Markt bis zum Schluss und schloss im mittleren Feld der Gewinner.
Am breiten Markt haben Ascom (+4,4% auf 23,60 CHF) im Verlauf des Tages einen Teil der Gewinne des Vormittags wieder abgegeben. Victory hält neu 20,1% am Telekommunikationsunternehmen. Am Markt gehe nach dem Einstieg der österreichischen Beteiligungsgesellschaft jetzt das Gerücht um, Ascom könnte ein Teil des geplanten Industriekonglomerats werden. Dieser Schritt wird in Analystenkreisen jedoch als wenig sinnvoll betrachtet.
Geberit (+1,9% auf 2’078 CHF) machten Boden gut. Der vorgelegte Umsatzausweise bestätigte den guten Trend, hiess es. Logitech (+1,8% auf 36,30 CHF) rückten ebenfalls vor, nachdem der Hersteller von Computerzubehör die Erwartungen der Analysten auf Stufe Umsatz nicht ganz erreicht, auf Gewinnebene aber übertroffen hat. Analysten bezeichneten das Logitech-Resultat als ’solid›.
Elma (+0,9% auf 378,50 CHF) haben sich nach einem schwachen Start in die Gewinnzone vorgearbeitet. Barry Callebaut (+0,5% auf 652,50 CHF) zeigten einen positiven Tagesverlauf nach einem besser als erwarteten Umsatzausweis.
OC Oerlikon-Kurs (-0,8% auf 661,50 CHF) rutschten nach den Umsatzzahlen von Saurer (Aktie: +1,2%) ins Minus. OC Oerlikon übernimmt Saurer. (awp/mc/pg)