62-jähriger wegen Geldwäscherei zu 18 Monaten verurteilt

Der Verurteilte soll Betrügern seine Firma als Gesellschaft zur Lagerung von kriminellen Geldern angeboten haben, um deren Herkunft zu verwischen. Über 1,8 Millionen Franken Betrugsgelder sollen auf das Konto der «Internet Content Service AG» (ICS) geflossen sein, deren Verwaltungsrat der Verurteilte war. Die Gelder stammten von den Betreibern der «Hanover Investment Trust International», die 2002 von Volketswil aus innert weniger Monate rund 350 Investoren mit Vorauszahlungen für eine Kreditausfallversicherung um rund 27 Millionen Franken betrogen hatten.


Gefängnisstrafe von 18 Monaten und Busse von 5000 Franken
Das Zürcher Bezirksgericht verurteilte den Treuhänder wegen qualifizierter Geldwäscherei, mehrfacher Urkundenfälschung sowie mehrfachen Erschleichens einer falschen Beurkundung zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 18 Monaten und einer Busse von 5000 Franken. Ausserdem soll der Verurteilte dem Staat für widerrechtlich erlangte Vermögensvorteile 50’000 Franken zahlen und die Gerichtskosten tragen.

Staatsanwaltschaft forderte 2.5 Jahre Gefängnis
Der Staatsanwaltschaft hatte eine unbedingte Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren gefordert. Er warf dem Treuhänder nebst der Geldwäscherei auch mehrfache Veruntreuung und ungetreue Geschäftsbesorgung vor. Von diesen Vorwürfen sprach das Gericht den Angeklagten aber frei. Die Verteidigung hatte eine bedingte Strafe von drei Monaten beantragt, weil nur einige Urkundendelikte erwiesen seien, maximal aber 18 Monate bedingt. Ein mitangeklagter 59-jähriger Italiener wurde wegen Gehilfenschaft zu gewerbsmässigem Betrug sowie Geldwäscherei zu sieben Monaten bedingt verurteilt. Eine schriftliche Begründung des Urteils liegt noch nicht vor.

(TA/mc/hfu)

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