CH-Mittag: Leichte Anfangsgewinne eingebüsst – sehr ruhig
Derzeit liegt der Markt auf dem Schlussniveau vom vergangenen Freitag. Das Geschäft verlaufe allerdings sehr ruhig, sagte ein Händler, nur in einigen Einzeltiteln wie etwa Holcim, Swiss Life oder Roche sei ein wenig etwas los. Der Markt habe am Anfang mit einem leichten Anstieg auf die Verluste vom Freitag reagiert, danach hätten aber die Anschlusskäufe etwas gefehlt.
Das Blue Chips Barometer SMI notiert kurz vor 12 Uhr 0,54 Punkte bzw. 0,01% tiefer auf dem Stand von 8’899,63 Punkten, der breitere Swiss Performance Index (SPI) büsst 0,83 Punkte bzw. 0,01% auf 7’014,68 Zähler ein.
Grösster Gewinner zur Mittagszeit sind Synthes mit einem Plus von 1,9% auf 149 CHF. Der Titel habe vermutlich Nachholbedarf, heisst es dazu im Markt, er habe im letzten Jahr zu den schwächsten SMI-Performern gehört. Fundamental sei jedenfalls nichts neues zu Tage gekommen.
Klar im Plus liegen auch die Holcim-Aktien, die mit einem Plus von 1,8% auf 115,00 CHF einen neuen Jahreshöchststand (inkl. 2006) erreicht haben. Konzernchef Markus Akermann hat in einem FuW-Interview gesagt, von einer Konsolidierungsphase für Holcim könne keine Rede sein, das Wachstum werde fortgesetzt und es brauche dazu keine Kapitalerhöhung. Zudem habe sich der positive Geschäftstrend der ersten neun Monate 2006 auch im vierten Quartal fortgesetzt. Man habe von günstigen Witterungsbedingungen profitiert, so Akermann gegenüber der Zeitung.
Gesucht sind auch Swiss Life (+1,1% auf 312,75 CHF). Der Titel sei in den letzten Wochen nicht gross vom Fleck gekommen und sei vermutlich daher bei einigen Anlegern in den Fokus gerückt, meinte ein Händler. Auch aus technischer Sicht sehe der Titel gut aus, ein Anstieg in den Bereich von 325 bis 330 CHF sei gut möglich.
Weiter gefragt sind auch die Genussscheine von Roche. Der Titel gewinnt derzeit zwar lediglich noch 0,4% auf 229,10 CHF. Kurz nach 10.30 Uhr hatte der GS allerdings mit 231,30 CHF ein weiteres Allzeithoch erreicht.
Gute Gewinne gibt es u.a. auch für Julius Bär (+0,9%), Adecco (+0,5%) oder die beiden Swatch-Titel (+I +0,5%, N +0,4%).
Auf der Verliererseite stehen die Chemie- und Bankentitel zuoberst. Ciba verlieren 0,8% auf 80,25 CHF, Clariant 0,3% auf 18,00 CHF und Lonza 0,3% auf 106,20 CHF. Die Banken leiden u.a. unter vorsichtigen Äusserungen der amerikanischen Citibank zu den Investmentbanken: Sowohl die UBS– wie auch die CS-Titel verlieren 0,2%. Die US-Bank hat in diesem Zusammenhang die Aktien der UBS (und der Deutschen Bank) zurückgestuft. Auch die Novartis-Titel (Zahlen 2006 nächste Woche) gehören mit einem Minus von 0,6% auf 72,55 CHF zu den schwächsten Werten.
Im breiten Markt stehen BioXell mit +8,4% auf 61,80 CHF an der Spitze. Die Credit Suisse hat das Kursziel auf 70 (von 55) CHF erhöht und stuft den Titel mit ‹Outperform› ein. Grössere Gewinne gibt es zudem für WMH (+8,0%), Schweiter (+5,8%) oder AFG (+5,1% auf 533 CHF). Letztere profitieren von einer Höherstufung durch die UBS und von positiven Kommentaren und Kurszielerhöhungen anderer Banken. Vor allem die gute Baukonjunktur wird dabei ins Feld geführt.
Unter den SPI-Spitzenreitern figurieren auch Converium (+3,8%). Der Titel wurde von der französischen Bank Cheuvreux hochgestuft; zudem gibt es seit längerem Übernahmegerüchte. So wird etwa die französische Paris Re als Interessent für Converium gehandelt. Gute Gewinne gibt es aber u.a. auch noch für Valora, Day, Speedel, Micronas etc.
Zu Gewinnmitnahmen kommt es dagegen bei Burckhard Comp. (-2,2% auf 200 CHF). Der Titel scheint nach einem Anstieg von rund 140 CHF Ende November auf über 220 CHF am 3. Januar den Zenith nun überschritten zu haben. (awp/mc/th)