Roche entkräftet Spekulationen um Tamiflu-Resistenzen

Ärzte und Behörden könnten versichert sein, dass Tamiflu – wie von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen – ein wichtiges Präparat in der Pandemieplanung bleibe. Bis heute hätten lediglich drei Fälle dokumentiert werden können, in denen das Vogelgrippevirus H5N1 eine Resistenz gegenüber Tamiflu zeigte. Auch bei der saisonalen Grippe bleibe Tamiflu wirksam. Dies zeigten Daten von Tausenden von Patienten weltweit: Die Resistenzrate beträgt laut Roche 0,32% bei Erwachsenen und 4,10% bei Kindern.


Fünftwichtigstes Roche-Medikament
Tamiflu ist neben den Krebsmedikamenten der Wachstumsmotor von Roche. In den ersten neun Monaten 2006 kletterte der Umsatz mit dem Medikament um 88% auf 1,6 Mrd CHF. Tamiflu avancierte damit zum fünftwichtigsten Medikament von Roche. Rund 1 Mrd. Fr. des Umsatzes entfielen auf pandemiebedingte Bestellungen von Regierungen.


Bedenken der FDA
Neben Spekulationen über erhöhte Resistenz lasteten auch Bedenken der US-Arzneimittelbehörde FDA auf dem Medikament, wonach ein Zusammenhang zwischen psychischen Problemen und der Einnahme des Grippemittels nicht ausgeschlossen werden könne. Ein Expertenausschuss der EU sah hingegen keine Hinweise auf Sicherheitsbedenken. (awp/mc/pg)

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