Bayer mit unerwartet kräftigem operativen Ertragsschub
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie vor Sondereffekten sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,2 Prozent auf 798 Millionen Euro geklettert, teilte das im DAX gelistete Unternehmen am Montag in Leverkusen mit. Die von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Experten hatten im Durchschnitt lediglich 706 Millionen Euro erwartet. Schering ist erstmals vollständig in den Daten enthalten. Der Kauf war mit 17 Milliarden Euro die teuerste Übernahme in der Firmengeschichte.
Umsatz um 26 Prozent gesteigert
Der Umsatz legte im Berichtszeitraum um 26 Prozent auf 7,783 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sondereffekten kletterte überproportional um 38,5 Prozent auf 1,505 Milliarden Euro. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konzern einen Überschuss von 320 (Vorjahr 493) Millionen Euro. Die befragten Experten hatten im Schnitt bei einem Umsatz von 7,732 Milliarden Euro lediglich einen Überschuss von 219 Millionen Euro und ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 1,358 Milliarden Euro erwartet. Der Schering-Kauf trug 1,41 Milliarden Euro zum Umsatz bei. Die Sonderlasten insbesondere für die Schering-Integration bezifferte Bayer für das dritte Quartal auf insgesamt 139 Millionen Euro.
Hauptwachstumstreiber HealthCare
Das Gesundheitsgeschäft HealthCare wurde im dritten Quartal zum Hauptwachstumstreiber. Während hier das EBITDA vor Sondereinflüssen um 114 Prozent auf 882 Millionen Euro kletterte, wurden in den anderen zwei Teilkonzernen jeweils Rückgänge verzeichnet.
CropScience erreicht Vorjahresergebnisse nicht
Bei CropScience sank das EBITDA vor Sondereinflüssen wegen eines schwierigen Marktumfeldes bei rückläufigen Umsätzen um 31 Millionen auf 143 Millionen Euro. Bei hochwertigen Kunststoffen sei trotz einer positiven Umsatzentwicklung das hohe Ertragsniveau des Vorjahres nicht erreicht worden, hiess es. Während der Umsatz um 11 Prozent auf 2,92 Milliarden Euro kletterte, ging das EBITDA vor Sondereinflüssen von 502 Millionen auf 427 Millionen Euro zurück. Der Grund seien gestiegene Rohstoffkosten. (awp/mc/ab)