US-Pharmakonzern Merck Co gewinnt weiteres Vioxx-Verfahren

«Die Jury hat entschieden, dass Merck in der Entwicklung und Vermarktung von Vioxx angemessen agiert hat», sagte Merck-Anwalt Phil Beck laut einer Mitteilung des Unternehmens vom Mittwochabend. Der im US-Bundesstaat Utah lebende 64-jährige Kläger Charles Laron Mason hatte Vioxx vor seinem Herzinfarkt im Juli 2003 für gut zehn Monate eingenommen.


Die elfte Klage verhandelt
Die jetzige Klage war die vierte vor einem Bundesgericht und die elfte Klage insgesamt die verhandelt wurde. Die fünfte Klage vor einem US-Bundesgericht ist für den 27. November angesetzt. Dann wird der Fall des 50-jährigen Anthony Dedrick aus Waynesboro, Tennessee, verhandelt. Merck hatte vor US-Bundesgerichten bisher zwei Klagen gewonnen und eine verloren.


Verdoppelung von Herzattacken und Schlaganfällen
Der US-Konzern hatte den Verkauf von Vioxx, das 2003 noch einen Umsatz von 2,5 Milliarden Dollar eingebracht hatte, im Herbst 2004 gestoppt. In einer Studie war zuvor eine Verdoppelung von Herzattacken und Schlaganfällen bei einer Vioxx-Einnahme von mehr als 18 Monaten nachgewiesen worden.


Wichtige Entscheidung für Merck
«Dies ist eine wichtige Entscheidung für Merck», sagte Merck-Anwalt Kenneth C. Frazier. Vioxx habe nichts mit Masons Herzinfarkt zu tun, da er das Schmerzmittel weniger als ein Jahr eingenommen habe und das Mittel vier Tage vor den aufgetretenen Problemen abgesetzt habe. (awp/mc/ab)

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