Bank Linth Übernahmeversuch durch die Glarner Kantonalbank: «unfreundlich und unattraktiv»

Der Präsident des Verwaltungsrats der Bank Linth wurde am Freitag vom CEO der Glarner Kantonalbank überraschend telefonisch darüber informiert, dass diese ein Übernahmeangebot ankündigen werde (CHF 330 plus CHF 130 als Papierwert in Form eines PS). Bereits im Sommer hatte die Glarner Kantonalbank in einem Gespräch ihren Wunsch nach einem Zusammengehen dargelegt. Die Führungsorgane der Bank Linth hatten dieses Ansinnen schriftlich begründet zurückgewiesen.


«Strategischen Fit» vorausgesetzt
Für die Führungsgremien der Bank Linth setzt ein Zusammengehen mit einem Dritten, in welcher Form auch immer, einen «strategischen Fit» voraus, der Mehrwert auf verschiedenen Ebenen schafft. Zu diesen Mehrwerten zählt die Bank Linth unter anderem eine Reduktion der Kostenbasis, ein Wachstum in komplementären Produkten, Dienstleistungen und geografischen Märkten sowie eine Verbesserung der strategischen Risiken.


Voraussetzungen für eine Übernahme nicht gegeben
Diese Voraussetzungen seien bei einer Übernahme der Bank Linth durch die Glarner Kantonalbank nicht gegeben. Der Verwaltungsrat will die Situation aufgrund des definitiven Übernahmeangebotes noch vertieft prüfen. Bernt Arpagaus, Geschäftsleitungsvorsitzender der GLKB, wollte an der Medienkonferenz von heute Morgen nicht von einer unfreundlichen Übernahme sprechen. Man habe im Vorfeld mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung der Bank Linth Gespräche geführt: «Ich glaube, dass die Logik verstanden worden ist», sagte Arpagaus. Die Kantonalbank bietet den Aktionären der Bank Linth einen Preis von 460 CHF je Namenaktie und bezeichnet dieses Angebot als «fair». (mc/gh)

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