Volksinitiative gegen Top-Gehälter lanciert

Er lanciert eine Volksinitiative, um die «Abzockerei» zu stoppen. «Die Gier kennt keine Grenzen! Eine Mässigung ist nicht in Sicht», schreibt Minder auf seiner Homepage. Die Vergütungen von Führungskräften börsenkotierter Schweizer Unternehmen seien in den letzten Jahren «exorbitant» gestiegen – allein im letzten Jahr im Durchschnitt 18 Prozent.


«Volksinitiative gegen die Abzockerei»
Damit soll nun Schluss sein. Am Montag lancierte Minder eine «Volksinitiative gegen die Abzockerei». Er zielt damit vor allem auf die Revision des Aktienrechts, das voraussichtlich nächstes Jahr im Parlament behandelt wird. Minder kritisiert, dass der Entwurf der Revision nicht gegen die «Abzockerei» vorgehe.  Die Initiative fordert vor allem, dass die Mitentscheidungsrechte der Aktionäre ausgebaut werden. Als eigentliche Besitzer der börsenkotierten Unternehmen sollen die Aktionäre deren Managern Grenzen zeigen können.


Löhne, Boni und andere Vergütungen für die Verwaltungsräte
Konkret soll künftig die Generalversammlung die Löhne, Boni und andere Vergütungen für die Verwaltungsräte und die Geschäftsleitung festlegen. Die GV soll ausserdem jährlich die Mitglieder des Verwaltungsrates und des Vergütungsausschusses wählen.  Des weiteren fordert Minder, dass die Mitglieder der Unternehmensführung keine Abgangsentschädigungen, keine Prämien und keine Vergütungen im Voraus mehr erhalten. Auch soll die GV über die Anzahl der Mandate von Verwaltungsräten und Mitgliedern der Geschäftsleitung ausserhalb des Unternehmens entscheiden können.


Ab Dienstag erscheinen in den Tageszeitungen die ersten grossflächigen Inserate inklusive Unterschriftenbögen. (awp/mc/gh)

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