Serono im dritten Quartal klar über den Erwartungen – Aktie kaum beeinflusst
Dieser wird primär durch das Kaufangebot der deutschen Merck KGAA bestimmt, die 1`100 CHF je Titel bietet.
Gewinn pro Aktie: 11,64 USD je Valor
Serono setzte in der Berichtsperiode 699,1 (VJ 638,3) Mio USD um, wobei 619,2 (571,5) Mio USD mit dem Verkauf von Produkten erzielt wurden. Das Betriebsergebnis erhöhte sich auf 199,6 (159,4) Mio USD und der Reingewinn auf 170,6 (142,4) Mio USD. Damit lag der Gewinn pro Aktie bei 11,64 USD je Valor oder 0,29 USD je ADS.
Markterwartungen klar übertroffen
Mit dem vorgelegten Zahlenset hat Serono die Markterwartungen klar übertroffen. Analysten haben im Vorfeld gemäss AWP-Konsens einen Konzernumsatz von 676 Mio USD und einen Produkteumsatz von 604 Mio USD prognostiziert. Den EBIT haben sie bei 187 Mio USD erwartet und den Reingewinn bei 164 Mio USD.
Positive Entwicklung des Rebif-Geschäfts
Am Markt positiv kommentiert wurde die Entwicklung des Rebif-Geschäfts. Vom Hauptumsatzträger, der gegen Multiple Sklerose (MS) eingesetzt wird, setzte der Konzern im dritten Quartal 374,8 (315,6) Mio USD ab, was einem Plus von 18,7% in USD entspricht. Damit generierte Serono erneut über die Hälfte des Gruppenumsatzes mit dem MS-Produkt.
Finanzziele aufgrund der laufenden Übernahme nicht geändert
Serono will zum gegebenen Zeitpunkt angesichts der laufenden Übernahme durch Merck die früher kommunizierten Finanzziele für 2006 nicht verändern. CFO Stuart Grant hat indes keine Bedenken, dass wie angekündigt ein Gewinn pro Aktie von 45 USD sowie ein Produkteumsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich erreicht werden können, wie er im Gespräch mit AWP sagte.
Keine Zukäufe
Serono verfügte per Ende September über liquide Mittel in der Höhe von 2,1 Mrd USD. Das Management treibe die Geschäftsentwicklung weiter voran und setze in diesem Rahmen Gespräche über die Einlizenzierung von Produkten fort, sagte Grant weiter. Zukäufe schliesst der Finanzchef indes aus.
Kapitalerhöhung darf nicht umgesetzt werden
Die von den Aktionären im April 2006 abgesegnete Kapitalerhöhung dürfte indes nicht umgesetzt werden. Damals wollte sich die Serono-Führung auf diesem Weg die nötigen Finanzen für angestrebte Zukäufe sichern. Mit der Übernahme durch Merck sind die damaligen Zukaufspläne von Firmenchef Ernesto Bertarelli indes Makulatur geworden. «Es ist wahrscheinlich angemessen zum jetzigen Zeitpunkt anzunehmen, dass wir von der Autorisierung, das Aktienkapital erhöhen zu können, nicht Gebrauch machen werden», sagte Stuart Grant hierzu.
Im SMI werden die Serono-Titel um 12.00 Uhr 0,19% höher zu 1`081 CHF gehandelt, während der SMI 0,67% verliert und auf 8`561,71 Punkten steht. (awp/mc/ar)