Konsumentenschutz kritisiert Cablecom wegen Set-Top-Boxen

Weil Cablecom eine Verschlüsselung vornehme, müssten die Kundinnen und Kunden die überteuerte Set-Top-Box mieten oder kaufen, schreibt die SKS in einem Communiqué vom Dienstag. Dabei hätten sie keine Wahl: Wo Cablecom präsent sei, gebe es keine andere Anbieterin.


Der Preis der Set-Top-Box beträgt in den ersten 6 Monaten 15 CHF und anschliessend 25 CHF. Das ist deutlich mehr als im umliegenden Ausland.


Konsumentenschutz-Organisation mit Kritik nicht allein
Die SKS fordert darum, dass das zuständige Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) bei der Konzessionserteilung die Verschlüsselung verbietet. Zusätzlich seien auch Massnahmen notwendig, um den Stromverbrauch der Geräte möglichst gering zu halten.  Mit ihrer Kritik ist die Konsumentenschutz-Organisation nicht allein: Erst im September hatte Preisüberwacher Rudolf Strahm die Preise für die Set-Top-Boxen moniert. Hintergrund war die Ankündigung von Cablecom, zwei weitere analoge TV-Sender ins digitale Fernsehen zu verschieben.


Liberty Global
Cablecom war vor einem knappen Jahr vom US-Konzern Liberty Global für 2,826 Mrd CHF übernommen worden. Schon vorher hatte der Kabelnetzbetreiber die Umstellung auf digitales Fernsehen vorangetrieben. Nach einer bis Ende 2006 gültigen Vereinbarung mit dem Preisüberwacher muss Cablecom in ihrem Fernsehangebot mindestens 37 analoge Kanäle anbieten. Verhandlungen für eine Regelung ab 2007 sind im Gang. (awp/mc/gh)

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