Aktienfokus: Givaudan nach Umsatzzahlen etwas höher

Vor allem die Zahlen der Division Riechstoffe werden mit grossem Wohlwollen kommentiert, während die Kommentare zum Aromenbereich etwas weniger euphorisch sind.


Givaudan Namen gewinnen 8 Prozent
Bis um 10.30 Uhr gewinnen Givaudan Namen 8 CHF bzw. 0,8% auf den Stand von 1’041 CHF (bisheriges Tageshoch 1044 CHF), gehandelt sind bis dahin rund 3500 Titel. Der Gesamtmarkt (SMI) liegt im Gegenzug gut 0,1% leicht schwächer.


Überdurchschnittliche Wachstumsdynamik bei Riechstoffen
Die Citibank weist vor allem auf die guten Zahlen der Luxusparfümerie hin, die in allen Regionen dank Neugeschäft und nur geringer Erosion im bestehenden Geschäft zweistellig gewachsen ist. Dies sei auch gut für die nächsten paar Quartale, heisst es. Auch die ZKB sieht das ähnlich und spricht von einer überdurchschnittlichen Wachstumsdynamik bei den Riechstoffen. Die UBS meint, Givaudan sei in der Division Riechstoffe dank der Luxusparfümerie etwa fünf Mal schneller gewachsen als der Markt.


Marktwachstum im Aromenbereich knapp verfehlt
Etwas weniger positiv wird der Aromenbereich beurteilt, in welchem Givaudan mit 1,6% in Lokalwährungen das Marktwachstum von 2-3% knapp verfehlt hat. Vor allem Europa und die USA würden derzeit mehr oder weniger stagnieren, meint die ZKB, und die unterschiedliche Entwicklung der beiden Divisionen sei überraschend. Auch andere sprechen von leichter Enttäuschung, schwacher Geschäftsentwicklung oder zumindest von «gemischten Zahlen».


Probleme in Japan bei den Aromen
Die etwas schwächere Entwicklung bei den Aromen wird von Givaudan auf Produktionseinstellungen und die (bekannten) Probleme in Japan zurückgeführt. Der Bereich Aromen sei vor allem wegen der Produktebereinigung schlechter als erwartet ausgefallen, meint denn auch CAI Cheuvreux.


Erfreuliche Entwicklung entspricht den Erwartungen
Trotz der insgesamt guten Zahlen wird der Givaudan-Aktie nicht mehr allzu viel Potential eingeräumt. Die Citibank etwa sieht die positiven Entwicklungen bereits im Aktienkurs eskomptiert. Ähnlich heisst es bei Vontobel: «Insgesamt eine erfreuliche Entwicklung, die jedoch unseren Erwartungen entspricht.»


Unterschiedliche Aktienbewertungen
Die Bewertungen für die Aktien sind aber recht unterschiedlich. Die ZKB bewertet den Titel mit «Übergewichten», die UBS mit «Buy 2» und Kursziel 1200 CHF, Cheuvreux mit «Outperform» und Ziel 1150 CHF. Vontobel bewertet sie mit «Sector Perform», die Deutsche Bank mit «Hold» und Kursziel 1’000 CHF. Die Citigroup gibt dem Titel gar ein «Sell» mit Kursziel 880 CHF.


Jahreshoch nicht wieder erreicht
Die Aktie hat dieses Jahr bereits rund 17% zugelegt (SMI +12%), liegt aber immer noch rund 3% unter dem Jahreshoch von 1071 CHF. Dieses war am Tag der Bekanntgabe der Q1-Umsatzzahlen anfangs April erreicht worden. (awp/mc/ab)

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