Volkswagen: Eckpunkte einer Einigung bei Sanierungsverhandlungen

Auf der anderen Seite einigten sich beide Seiten auf einen flexiblen Arbeitszeitkorridor von 25 bis 33 Stunden. Das teilten beide Seiten in Langenhagen bei Hannover mit. Bisher gilt eine 28,8-Stunden-Woche. Das teilten IG Metall-Verhandlungsführer Hartmut Meine und VW-Personalvorstand Horst Neumann am Freitag in Langenhagen bei Hannover mit.

34. und 35. Stunde wie bisher als Mehrarbeit vergütet
Dem «Lösungspaket» zufolge werden etwa der neue Golf und ein zusätzliches Volumenmodell im Stammwerk Wolfsburg gefertigt. Meine sagte, die vom Unternehmen geforderte 35-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich habe die IG Metall nicht akzeptiert. Für die Arbeitszeiten in dem neuen Arbeitszeitkorridor werde das bisherige Monatseinkommen gezahlt. Bei Bedarf werde die 34. und 35. Stunde wie bisher als Mehrarbeit vergütet. Zudem werde die Tarifrunde 2007 über einen Einmalbetrag in Höhe von 1000 Euro abgegolten.

Wettbewerbsnachteil kann aufgeholt werden
Neumann sprach von einem «grossen Schritt nach vorne». VW hole Wettbewerbsnachteile zu einem guten Teil auf und kehre zu «normalem Arbeitszeiten» zurück.

Einzelheiten kommenden Mittwoch
Einzelheiten zu den Eckpunkten wollen beide Seiten am kommenden Mittwoch in einer abschliessenden Verhandlungsrunde festlegen. «Mit den heute vereinbarten Eckpunkten sind wir der Restrukturierung von Volkswagen einen grossen Schritte vorangekommen», sagte VW-Personalvorstand Neumann. Bei Umsetzung der Punkte seien in den nächsten Jahren «sehr schnell» gute Ergebnisse bei der Marke VW möglich.

Wolfsburg bleibt Hauptproduktionsstandort für Golf
Mit der Vereinbarung sei auch sichergestellt, dass Wolfsburg der wesentliche Produktionsstandort für den Golf bleibe, teilte das Unternehmen mit. Nach Angaben der IG Metall werde auch die nächste Generation des Golf und ein weiteres Volumenmodell in dem VW-Stammwerk produziert.

Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter
Die von der IG Metall geforderte Erfolgsbeteiligung für die Mitarbeiter bezeichnete Neuman als wichtigen Teil der Vereinbarung. «Eine Ergebnisbeteiligung stärkt das Bewusstsein der Belegschaft für ihre eigene Leistung und für die Marke, ohne in schlechten Zeiten das Unternehmensergebnis über Gebühr zu belasten.» (awp/mc/ar)

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