BSV: Beschleunigte wie auch verstärkte Senkung des Umwandlungssatzes nötig

Im Rahmen der 1. BVG-Revision sei vor allem dem Aspekt Langlebigkeit Rechnung getragen worden, im zweiten Schritt gelte es die veränderten Bedingungen des Kapitalmarktes zu berücksichtigen. Dies soll durch eine sowohl beschleunigte wie auch verstärkte Absenkung des Satzes geschehen, erklärte Streit gemäss den Präsentationsunterlagen am traditionellen Atag Asset Management (AAM) Breakfast Meeting am Donnerstag in Zürich.

Diskussion über die künftige Entwicklung der Kapitalerträge
Bei der Festsetzung des Umwandlungssatzes spielt, nebst der Lebenserwartung, der technische Zinssatz eine massgebliche Rolle. Der technische Zinssatz müsse eine gewisse Konstanz ausweisen, so Streit weiter. Dabei sei aber eine «ökonomische» Bewertung mit den aktuellen risikolosen Zinssätzen kaum geeignet, da die langfristige Komponente ausgeklammert würde. Heftige Diskussionen erwartet Streit daher vor allem, weil über die tatsächliche künftige Entwicklung der Kapitalerträge nur Annahmen getroffen werden können.

Trend zu eher tieferen Renditen
Der Trend zu eher tieferen Renditen sollte bei der Wahl des technischen Zinssatzes aber nicht vernachlässigt werden. Der Vorschlag des Bundesrates lautet, den Umwandlungssatz schrittweise bis 2011 für Frauen und Männer auf eine Niveau von 6,4% zu senken. Im laufenden Jahr beläuft sich der Umwandlungssatz für Frauen auf 7,2 und für Männer auf 7,1%. Zudem plädiert Streit dafür, dass Pensionskassen nicht nur in Obligationen investieren, sondern in verschiedene Anlageklassen diversifizieren.

Investieren in Immobilien, Edelmetalle, Rohstoffe oder auch Hedge Funds
Grundsätzlich sollten dabei die Anlagen und die Verpflichtungen im Gleichgewicht sein. Andreas Keller von AAM sieht in der Anlagepolitik für Pensionskassen in der so genannten Core Satellite Strategie eine Chance zum Generieren von zusätzlichem Alpha (nachhaltige Outperformance gegenüber dem Index/Benchmark). Die Strategie sieht vor, zu ca. 75% indexnah respektive passiv zu investieren und mit den restlichen 25% einen aktiven Anlagestil mit Satelliten zu verfolgen. Als Satelliten schlägt Keller das Investieren in Immobilien, Edelmetalle, Rohstoffe oder auch Hedge Funds vor.

(awp/mc/hfu)

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