Eurokurs profitiert nicht von schwachen US-Konjunkturdaten
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2684 (Dienstag: 1,2695) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7884 (0,7877) Euro.
US-Konjunkturdaten mit wenig Auswirkung
«Sehr schwache Daten zu den Auftragseingängen in der US-Industrie haben den Euro nur kurzzeitig nach oben getrieben», sagte Chefanalyst Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Reges Dollar-Kaufinteresse bei 1,2720 Dollar habe einen nachhaltigen Anstieg des Euro verhindert. Das Auftragsvolumen in der US-Industrie war im August saisonbereinigt um 0,5 Prozent zum Vormonat zurückgegangen, Experten hatten einen Anstieg von 0,4 Prozent erwartet. «Auch die Verkäufe neuer Häuser sind trotz eines leichten Anstiegs im August sehr enttäuschend ausgefallen», sagte Hellmeyer. Schliesslich sei der Vormonat deutlich nach unten revidiert worden. Die Daten bestätigten die Schwäche am US-Immobilienmarkt.
Laut Hellmeyer sprechen nicht nur die schwachen US-Daten für den Euro, sondern auch auch robuste Daten aus der Eurozone und Deutschland. So hatte sich das Konsumklima im Oktober nochmals aufgehellt. Während in den USA keine Zinserhöhungen mehr zu erwarten seien, dürfte die EZB ihren Leitzins weiter anheben. «Die kommenden Wochen dürften ausreichend Daten liefern, um den Dollar unter Druck zu bringen», sagte Hellmeyer.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67105 (0,66950) britische Pfund, 148,90 (147,83) japanische Yen und 1,5796 (1,5776) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 593,75 (591,00) Dollar gehandelt. (awp/mc/pg)