Lohnrunde 2007: Unia fordert 150 Fr CHF mehr, für Frauen das Doppelte

Ungelernte Angestellte sollen mindestens 3600 CHF verdienen, Gelernte beziehungsweise mit Berufserfahrung sollen im Minimum auf 4000 CHF kommen, fordert Unia in einem Communiqué vom Dienstag. Die gegenwärtigen Mindestlöhne von 3300 CHF im Tessin und im Wallis sowie 3400 CHF in den übrigen Regionen ausser Genf und Zürich seien schlicht nicht existenzsichernd.

Taten auf Worte folgen lassen
«Statt eine M-Budget-Lohnpolitik zu betreiben verlangen wir von der Migros, dass sie ihren Anspruch, eine soziale Unternehmung zu sein, endlich mit Inhalten füllt und den leeren Worten Taten folgen lässt», heisst es.

Nur Chefetage profitierte von Gewinn
Die Migros könne sich «anständige Löhne» problemlos leisten. 2005 habe die Migros wie schon im Vorjahr ein Spitzenergebnis erzielt: Der Gruppengewinn stieg auf 699 Mio CHF von 545 Mio CHF. Profitiert habe davon aber nur die Migros-Chefetage, wo sich die Mitglieder der Generaldirektion laut Unia in den letzten zwei Jahren Lohnerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich genehmigten.

Personal: 2006 nicht einmal Teuerungsausgleich erhalten
Das Personal habe dagegen 2006 nicht einmal den generellen Teuerungsausgleich erhalten. Laut Unia entgehen den Frauen bei der Migros wegen der fehlenden Lohngleichheit mit Männern über 300 Mio CHF pro Jahr. (awp/mc/ar)

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