Niederländische Regierung trennt sich vollständig von KPN-Anteil
Die Regierung werde alle 167 Millionen Aktien des ehemaligen Staatsunternehmens, die noch im Staatsbesitz sind, verkaufen, kündigte das Finanzministerium am Freitag an.
KPN wird die Hälfte selbst übernehmen
Knapp die Hälfte des Pakets, 80 Millionen Papiere, wird das Unternehmen selbst übernehmen, teilte KPN mit. Die übrigen 87 Millionen Aktien gehen laut Finanzministerium an die US-Banken Goldman Sachs und Citigroup. KPN will dem Staat für das Paket rund 800 Millionen Euro zahlen und die Aktien dann einziehen. Der Konzern wolle so verhindern, dass der Verkauf der Staatsanteile zu einem Aktienüberangebot am Markt führe, hiess es.
Kurs fiel um 1,49 Prozent
Der Kurs der KPN-Aktie fiel bei Handelsbeginn am Freitagmorgen um 1,49 Prozent auf 9,89 Euro. «Der Ausstieg aus dem Investment kommt für die Börse nicht überraschend», sagte ein Aktienhändler. Der Kurs werde sich in Kürze wieder erholen.
Im Rahmen des aktuellen Aktienrückkaufprogrammes
Der Kauf erfolgte teilweise im Rahmen des aktuellen Aktienrückkaufprogrammes von KPN. 241 Millionen Euro des Kaufpreises werde KPN aus dem im Februar beschlossenen Programm entnehmen, hiess es vom Unternehmen. Damals hatte das Unternehmen beschlossen, für eine Milliarde Euro eigene Aktien zurückzukaufen. Das Programm werde mit der Übernahme der Staatsanteile abgeschlossen. Insgesamt werde KPN in diesem Jahr damit Aktien im Wert von 1,56 Milliarden Euro zurückkaufen. Der niederländische Staat hatte seinen Anteil an KPN erst im vergangenen Dezember von 16 auf 8 Prozent verringert. Bereits damals hatte der Konzern einen Teil der Aktien selbst übernommen. (awp/mc/ar)