VoIP am Handy: Super 3G soll für Durchbruch sorgen

Dafür soll vor allem die Aufrüstung der Mobilfunknetze sorgen. So macht das geplante Super 3G Downstream-Raten von bis zu 100 MBit/s möglich.


«VoIP am Handy hat Potenzial»
VoIP am Handy soll den Analysten zufolge 2012 Umsätze von 18,6 Mrd. Dollar in den USA und 7,3 Mrd. Dollar in Westeuropa erwirtschaften. Die Festnetzvariante wird demnach in den USA 11,9 Mrd. Dollar und in Westeuropa 6,9 Mrd. Dollar lukrieren. «Die Tendenz ist auf jeden Fall realistisch. VoIP am Handy hat Potenzial», meint auch Philipp Bohn, Analyst bei Berlecon , im Gespräch mit pressetext.


Durchbruch vor allem im Unternehmensbereich
Allerdings wird sich mobiles VoIP dem Experten zufolge vor allem in Unternehmen durchsetzen. «Die Endgeräte-Infrastruktur ist vorhanden. Viele Firmen nutzen bereits IP-basierte Telekommunikationslösungen. Da wäre es nur logisch, dass VoIP mobilisiert wird», so Bohn, der etwa in der Integration von IP-basierten Sprach- und Datendiensten funktionelle Vorteile für die mobile Unternehmenskommunikation sieht.


Weniger Potenzial für mobiles VoIP macht Bohn allerdings im Verbraucherbereich aus. «Bei den Konsumenten stehen eher Kosteneinsparungen im Vordergrund und weniger die zusätzlichen Funktionen», so der Analyst. Mittelfristig werde sich VoIP am Handy deshalb bei den Konsumenten nicht durchsetzen.


Einsparungspotenzial und Services
Mit der Aufrüstung der 3G-Netze erwarten die Marktforscher von Analysys allerdings erhebliches Einsparungspotenzial und neue Servicemöglichkeiten für die Mobilfunkbetreiber. So sollen der Upgrade des US-amerikanischen CDMA2000 EV-DO zu Revision A ab 2007 und in Europa von UMTS zu 3G LTE – auch Super 3G genannt – ab 2010 für einen kräftigen Aufschwung sorgen. Laut Analysys-Studie könnten bis 2015 allein in Westeuropa 23 Prozent aller VoIP-Gesprächsminuten via Mobilfunknetz abgewickelt werden.


Den Analysten zufolge werden die Mobilfunkbetreiber versuchen, VoIP als Premium-Sprachdienst zu etablieren, nicht zuletzt, um damit den Rückgang der Preise im Sprachbereich abzufedern. «Die höheren Datenraten bieten den Betreibern jedenfalls die Möglichkeit mit IP-basierten mobilen Sprach- und Datendiensten doch noch etwas aus UMTS zu machen», sagt Bohn gegenüber pressetext. Bisher seien die Datendienste bei den Kunden nicht wie erwartet angekommen. (pte/mc/pg)

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