Kim Wilde, Never say Never: Nach Familie, Garten und Nena der zweite Teil der Karriere

Von Helmuth Fuchs

In den achtziger Jahren gehörte die britische Sängerin Kim Wilde zu den erfolgreichsten Interpretinnen des Pop-Geschäfts. Danach wurde es eher ruhig um die Tochter des Rock-’n›-Roll-Sängers Marty Wilde.

Familie, Garten und Nena
Ehe, zwei Kinder, eine Gartensendung im britischen Fernsehen und ein Gartenbuch für Kinder. Erst im Jahre 2003 machte Kim Wilde musikalisch wieder auf sich aufmerksam mit «Anyplace, Anywhere, Anytime», einem Duett mit Nena.

Guter Pop und eine Ahnung von Neuem
«Kind hearts don’t make a new story» (Kids in America). Das stimmt auch für die Sängerin, die nichts von ihrem Sex-Appeal verloren hat. Schon vor 25 Jahren hatte ihre Stimme zwar einen unverwechselbaren Klang, konnte aber ihren Erfolg nicht alleine erklären. Uwe Fahrenkrog-Petersen, der Songwriter von Nena, hat die alten Songs so aufgefrischt, dass sie einen grossen Wiedererkennungswert haben, aber auch für die Kids von heute rasant und zeitgeistig genug sind. Die neuen Titel zeigen handwerklich guten Pop und überraschende Elemente, welche den durchaus eigenständigen Charakter einer gereiften Sängerin aufblitzen lassen.

Der zweite Teil der Karriere
Den Schluss der CD macht ein Remix des Erfolgsstücks «Cambodia» von Paul Oakenfold (zum Beispiel Filmmusik von Matrix und Swordfish, Produktionen für U2, Massive Attack, Snoop Doggy Dogg). Kim Wilde hat mit dieser CD gezeigt, dass Erfolge der Vergangenheit auch die Gegenwart erhellen können. Aufgefrischt und der Zeit angepasst tönen die Stücke sehr aktuell und die neuen Songs erschliessen der Sängerin ein jüngeres Publikum. Nach einer Pause im Garten ist Kim Wilde angekommen im zweiten Teil ihrer Karriere als Pop-Sängerin. Schön, dass sie wieder dabei ist.

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