Philipp Hildebrand: Parallel-Geschäfte von Managern sind inakzeptabel

«Persönlich halte ich Parallel-Geschäfte eines Portfoliomanagers oder Pensionskassen-Verwalters als inakzeptabel», sagte SNB-Direktionsmitglied Philipp Hildebrand in einem Interview mit der «Bilanz» (Ausgabe 13.09. – 26.09.). Das müsste eigentlich von den Stiftungsräten geregelt werden.


Transparenz sollte selbstverständlich sein
Angesprochen auf die Offenlegung der Vermögensverhältnisse der Pensionskassen-Manager sagte Hildebrand: «Es sollte eine Selbstverständlichkeit für den PK-Aufsichtsrat sein, dass vom Management Transparenz verlangt wird». Dazu brauche es keine neuen Gesetze.


In Richtung Professionalisierung und Flexibilisierung denken
«Wir müssen uns aber überlegen, ob die 8’000 Pensionskassen in der Schweiz professionell geführt und beaufsichtigt werden können», so Hildebrand. Der künftige Rentner müsse die Möglichkeit haben, das Geld abzuziehen und die Pensionskasse zu wechseln, wenn ein Pensionskassenmanager nichts tauge oder die interne Aufsicht zu lasch sei. «Wir müssen eher in Richtung Professionalisierung und Flexibilisierung denken», führte Hildebrand weiter aus. Und es müsse wohl eine Konsolidierung geben.


«Ein zyklischer Höhepunkt ist nun erreicht»
Mit Blick auf den weiteren Konjunkturverlauf in der Schweiz sagte der SNB-Vertreter: «Ein zyklischer Höhepunkt ist nun erreicht». Dieses Jahr werde man noch ein sehr positives Wachstum erleben, 2007 und 2008 werde positiv, aber nicht mehr so gut ausfallen – weil die Weltwirtschaft gesamthaft an Dynamik verlieren werde, so Hildebrand.


Abschwächung in Richtung Potenzialwachstum
So würde ein gedämpfter Immobilienmarkt, steigende Zinsen und Rohstoffpreise die US-Konjunktur abschwächen. Eine Rezession drohe zwar kaum, es werde aber eine deutliche Abschwächung in Richtung Potenzialwachstum geben. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa gebe es Hinweise, dass der Wachstumszenit erreicht sein könnte. (awp/mc/ar)

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