BIP steigt im zweiten Quartal um real 3,2 Prozent gegen Vorjahresquartal
Von AWP befragte Ökonomen haben im Vorfeld für die Werte auf Jahresbasis +3,0 bis +3,8% geschätzt. Auf Quartalsbasis reichten die Schätzungen von +0,5 bis +0,8%.
Private Konsumausgaben wichtige Konjunkturstütze
Die privaten Konsumausgaben wuchsen zum Vorquartal mit 0,4% und erwiesen sich erneut als wichtige Stütze der Konjunktur, dabei hätten praktisch alle Rubriken zugenommen. Der Staatskonsum (-1,1%) war handkehrum weiter rückläufig.
Gesamtinvestitionen: Wachstum von 3,7 Prozent
Bei den Gesamtinvestitionen wurde im zweiten Quartal 2006 ein Wachstum von 3,7% verzeichnet. Die Ausrüstungsinvestitionen (+5,2%) hätten dabei von stark gestiegenen Investitionen in Messinstrumente, medizinische und nachrichtentechnische Geräte profitiert. Die Bauinvestitionen expandierten um 1,9%.
Importe schwäche um 0,1 Prozent ab
Nach mehreren Quartalen hohen Wachstums stagnierten die Exporte von Waren und Dienstleistungen auf dem Stand des ersten Quartals 2006. Dabei waren die Warenexporte (-0,4%) leicht rückläufig, während die Ausfuhren von Dienstleistungen mit +1,1% leicht zulegten. Die Importe schwächten sich um 0,1% ab. Dabei nahmen die Wareneinfuhren um 0,5% ab und die Dienstleistungsimporte wuchsen um 2%.
BIP-Deflator: Um 1,0 Prozent gestiegen
Der BIP-Deflator stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,0%. Der Deflator des Konsums stieg um 1,6%, derjenige der Ausrüstungsinvestitionen sank um 0,1%, während jener der Bauinvestitionen um 2,5% zunahm. Wie in den vorigen Quartalen hätten sich die Terms of Trade erneut verschlechtert. Der Anstieg der Importpreise übertraf mit 2,7% denjenigen der Exportpreise von 1,4%.
Starke Wertschöpfungszunahme in Industrie, Baugewerbe und Handel
Abgesehen von der Landwirtschaft und dem durch öffentliche Dienstleistungen geprägten Sektor hätten alle Produktionsbereiche zum BIP-Wachstum beigetragen, heisst es im Communiqué. Besonders starke entwickelte sich dabei die Wertschöpfungszunahme in der Industrie (+2%), im Baugewerbe (+2,8%) und in Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtendienste (+2%). Der Anstieg der Wertschöpfung war auch in dem durch Finanzmarktdienste dominierten Sektor mit 1,1% ausgeprägt, allerdings in geringerem Ausmass als in den Vorquartalen. (awp/mc/ar)