Trichet: ‹Starke Wachsamkeit› hinsichtlich von Inflationsrisiken

Dies sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag in Frankfurt. Weitere Zinserhöhungen seien wahrscheinlich, falls sich die Erholung fortsetze. Es bestünden weiterhin Aufwärtsrisiken für die Inflation. Das Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr sei stärker als zunächst erwartet ausgefallen.

Zeitnahe Anpassung der Zinsen sei positiv für das Wirtschaftswachstum
Die bisherigen Daten im dritten Quartal seien positiv ausgefallen und das Wirtschaftswachstum dürfte sich um die Potenzialrate bewegen. Das Wachstum der Geldmenge M3 stelle weiterhin ein Risiko für die Preisstabilität dar. Die jüngste Abschwächung des Geldmengenwachstums sei eine Folge der Leitzinserhöhungen. Eine zeitnahe Anpassung der Zinsen sei positiv für das Wirtschaftswachstum.

Handelsbeziehungen zu Grossbritannien wichtiger als die Abkühlung des Wirtschaftswachstums in den USA
Trichet bezeichnete weitere Zinserhöhungen als nicht vorherbestimmt. Die Entscheidung zur Erhöhung der Leitzinsen sei einstimmig gefallen. Die Abkühlung des Wirtschaftswachstum in den USA ist laut Trichet zwar ein Risiko für die Konjunktur in der Eurozone. Die Handelsbeziehungen zu Grossbritannien seien aber beispielsweise wichtiger. Die fiskalpolitische Entwicklung in einigen Staaten der Eurozone bezeichnete Trichet als Besorgnis erregend.

(awp/mc/hfu)

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