Das Wachstum der Wirtschaft dürfte sich fortsetzen
Mit dem Produktionsanstieg wurde auch die Beschäftigung vielerorts aufgestockt, wie die aktuelle Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) ergab. Punktuell seien Engpässe bei den technischen Kapazitäten festzustellen, die aber kein Hemmnis für die Produktion darstellten, teilte die KOF am Mittwoch mit.
Gute Nachfrage und Produktion
Für das dritte Quartal bleiben die tendenziell günstigen Erwartungen laut KOF intakt. Das Wachstum der Nachfrage und der Produktion dürfte sich insgesamt fortsetzen, doch ist im Vorquartalsvergleich aufgrund der Erwartungen der Unternehmer mit keiner Beschleunigung der Zuwächse zu rechnen. Der Anstieg der Beschäftigung soll auch im dritten Quartal anhalten. Die Vorlaufindikatoren signalisierten jedoch, dass sich das Wachstum der Schweizer Wirtschaft gemessen an der Vorjahreswachstumsrate des Bruttoinlandprodukts bis Ende dieses Jahres beschleunigen dürfte, meinen die Konjunkturforscher.
Gute Aussichten
In der Industrie wird in den nächsten sechs Monaten eine erfreuliche Geschäftsentwicklung erwartet. Die Verkaufspreise dürften tendenziell weiter ansteigen. Im Projektierungssektor werde sich aus Sicht der Mehrheit der Projektierungsfirmen die Geschäftslage im zweiten Halbjahr kaum verändern, nur noch 18% erwarteten eine Verbesserung, heisst es weiter. Im Baugewerbe rechnen rund 60% der befragten Unternehmen mit einer weiterhin guten Auftragslage und etwas über 27% mit steigenden Auftragseingängen.
Alles schön positiv
Im Gastgewerbe sind die Absatzerwartungen für das dritte Quartal weiterhin positiv. In der Beherbergung werde mit einer steigenden Zahl der Logiernächte gerechnet. Die Banken erwarten für das dritte Quartal eine unveränderte Nachfrage. Beim Handelsgeschäft wird allerdings mit einem Rückgang gerechnet. Bei den Versicherungen wird erwartet, dass sich das abgeschwächte Prämienwachstum fortsetzt und die Versicherungsleistungen etwas zunehmen. Voraussichtlich resultiere für das dritte Quartal nur ein leicht erhöhtes ordentliches Ergebnis. Mittelfristig sei die Zuversicht der Versicherungsnehmen nicht mehr so gross wie in den früheren Umfrage, heisst es weiter. (awp/mc/th)