Air Berlin übernimmt dba
Dieser werde aus Barmitteln bezahlt. Eine Kapitalerhöhung sei nicht nötig.
Zusammen kämen beide Fluggesellschaften in diesem Jahr auf 20 Millionen Passagiere, hiess es. dba soll eine eigenständige Gesellschaft bleiben. Der Marktauftritt werde jedoch künftig unter Air Berlin erfolgen.
Flugpläne sollen abgestimmt werden
Soweit wie möglich sollen die Flugpläne für den kommenden Winter aufeinander abgestimmt werden. Ab 1. April 2007 soll es einen gemeinsamen Sommerflugplan geben. Die dba-Geschäftsführer Martin Gauss und Peter Wojahn würden das Unternehmen weiter leiten.
Streckennetze ergänzen sich
«Wir konnten uns die Chance, unseren Wunschpartner zu gewinnen, nicht entgehen lassen», sagte Air Berlin-Chef Joachim Hunold. Die Streckennetze beider Gesellschaften ergänzten sich, Überschneidungen gebe es keine. «Wir können die innerdeutschen Verbindungen der dba problemlos in unser europäisches Netz integrieren und damit den Anteil an Geschäftsreisen deutlich erhöhen.» Ein weiterer Vorteil seien die dba-Slots an den Flughäfen in München und Düsseldorf. An diesen Flughäfen hätte Air Berlin kaum noch aus eigener Kraft wachsen können.
Keine Belastung für Ergebnis – Synergieeffekte
Die Übernahme von dba werde das Air Berlin-Ergebnis nicht belasten, hiess es. Für 2006 sei mit einem «deutlichen Gewinn» zu rechnen.
Synergieeffekte erwartet Air Berlin vor allem durch den gemeinsamen Einkauf, im Yield-Management und in der Logistik. Die dba erhalte über den Air Berlin-Vertrieb zudem Zugang zu 13.000 Reisebüros in Deutschland. dba erzielte im vergangenen Geschäftsjahr 2005/2006 mit 720 Mitarbeitern einen Umsatz von 404 Millionen Euro.
Vorzeitige Bekanntnahme der Geschäftszahlen
Wegen der Übernahme gab Air Berlin vorzeitig die Geschäftszahlen für das das erste Halbjahr bekannt. Danach stieg der Umsatz von 545,8 auf 625 Millionen Euro. Der operative Verlust wurde von 28,2 auf 12,9 Millionen Euro mehr als halbiert. Beim Nettoergebnis sei mit einem Minus von knapp einer Million Euro der Break-Even erreicht worden, hiess es. Im Jahr zuvor hatte Air Berlin noch einen Fehlbetrag von 43,1 Millionen Euro ausgewiesen. (awp/mc/ar)