SEB übernimmt chinesischen Küchengerätehersteller SUPOR

SEB (Marken: Krups, Rowenta, Tefal, Moulinex, Calor, SEB) hat sich bisher anders als seine Konkurrenten gegen Produktionsverlagerungen nach China gewehrt. SEB werde für 240 Millionen Euro 51 bis 59 Prozent an SUPOR erwerben, teilte SEB am Mittwoch in Paris mit. Die kostengünstige Fertigung in den modernen SUPOR-Werken und das Weltvertriebsnetz von SEB erlaubten ein «starkes Wachstum in Schwellenländern und die bessere Abdeckung des Einstiegssegments auf reifen Märkten».


SUPOR: Umsatz 2005 147 Mio EUR
SUPOR wurde 1994 von der Familie Su gegründet und ist in China die Nummer eins bei Küchenartikeln wie Schnellkochtöpfen und Reiskochern und die Nummer vier bei Küchengeräten wie Induktionsherden. 2005 stieg der Umsatz um 46 Prozent auf 1,5 Milliarden Yuan (147 Mio Euro), davon zwei Drittel in China. Im ersten Quartal 2006 wuchsen der Umsatz um 62 Prozent und der Überschuss um 60 Prozent. Die SUPOR- Aktie kletterte seit Jahresbeginn um 156 Prozent.


SEB steht unter Preisdruck
Erst vor einer Woche hatte SEB den US-Küchengerätehersteller Mirro WearEver für 36,5 Millionen Dollar gekauft. SEB kam 2005 auf 2,5 Milliarden Euro Umsatz. Der Konzern steht unter Preisdruck und hat seit Jahresbeginn drei Werke in Frankreich geschlossen. Die Übernahme von SUPOR sei ein «bedeutender strategischer Fortschritt» und ein «grosser Wachstumsbeschleuniger», erklärte SEB-Chef Thierry de La Tour d’Artaise. Die SEB-Aktie stieg am Mittwochmorgen um 3,5 Prozent auf 89,90 Euro. Su bleibt an SUPOR beteiligt. (awp/mc/ar)

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