Ölpreise sinken am zweiten Tag der Waffenruhe im Nahen Osten weiter

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um 31 Cent auf 73,99 Dollar.


«Die Waffenruhe im nahen Osten hält offenbar», sagte Ölexperte Michael Davies von Sucden. Während die israelischen Streitkräfte ihren Abzug von Soldaten aus dem Südlibanon fortsetzten, bereitet die libanesische Armee die Stationierung von Soldaten im Süden vor. Bereits am Montag hatte die Waffenruhe im Libanon den Ölpreis deutlich sinken lassen. Die Sorge vor einem Flächenbrand in der Ölförderregion hatte den Ölpreis zeitweise kräftig in die Höhe getrieben.


Opec-Korbpreis unter 70 Dollar
Neben dem Schweigen der Waffen im Libanon führten Experten als weiteren Grund für die Entspannung an den internationalen Ölmärkten auch positive Nachrichten aus den USA an. So soll beim grössten amerikanischen Ölfeld «Prudhoe Bay» nun trotz umfangreicher Pipeline-Reparaturen nur die Hälfte der Förderung ausfallen und nicht wie zunächst befürchtet die gesamte Produktion. Der westliche Teil des Alaska-Ölfelds mit einer derzeitigen Tagesproduktion von 150.000 Barrel werde weiter betrieben, hatte BP bereits am Wochenende mitgeteilt. «Mit dieser Nachricht ist die Sorge vor einem möglichen Versorgungsengpass deutlich geschwunden», sagte Davies.


Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist unterdessen zum Wochenbeginn wieder unter die Marke von 70 Dollar gefallen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats in Wien lag der so genannte Korbpreis für ein Barrel aus den OPEC-Fördergebieten am Montag bei 69,54 Dollar. Das waren 80 Cent weniger, als am Freitag. Der Korbpreis der OPEC wird aus dem Mittel von elf wichtigen Sorten des Kartells ermittelt. (awp/mc/pg)

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