EZB erhöht Leitzins wie erwartet von 2,75 auf 3,00 Prozent

Dies teilte die EZB nach ihrer Ratssitzung in Frankfurt mit. Alle 31 von AFX News befragten Volkswirte hatten damit gerechnet.


Tempoverschärfung zur Inflationsbekämpfung
Nur acht Wochen nach der letzten Zinserhöhung hat die EZB damit das Tempo verschärft: Zuvor hatten die Währungshüter den Leitzins seit Dezember drei Mal jeweils im Vierteljahresrhythmus angehoben. Mit höheren Zinsen will die Notenbank die Inflation bekämpfen, die in der Eurozone mit 2,5 Prozent deutlich über der EZB-Zielmarke von knapp zwei Prozent verharrt. Auch wegen der gut laufenden Konjunktur hält die EZB kein niedriges Zinsniveau mehr für notwendig.

Weitere Erhöhungen bis Jahresende erwartet
EZB-Präsident Trichet hatte die Finanzmärkte auf der Juli-Sitzung auf diesen Schritt eingestellt. «Wir werden starke Wachsamkeit ausüben, um sicherzustellen, dass sich die Risiken für die Preisstabilität auf mittlere Sicht nicht verwirklichen», hatte Trichet gesagt. Mit ähnlichen Formulierungen hatte er die vorangegangenen drei Zinserhöhungen angedeutet. Beobachter rechnen bis zum Jahresende mit weiter steigenden Leitzinsen. Die meisten Experten sehen den Leitzins dann bei 3,50 Prozent.

(awp/mc/hfu)

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