Springer steigert Gewinn – Anzeigengeschäft floriert

Vorstandschef Mathias Döpfner sprach in Berlin von «kräftigen Impulsen aus dem Werbemarkt». Im Ausland sei vor allem die polnische Tageszeitung «Dziennik» ein Erfolg, die mit mehr als 200.000 verkauften Exemplaren die Erwartungen übertroffen habe. Über die Realisierung eines Zeitungsprojekts in Frankreich werde bis Jahresende entschieden, sagte Döpfner.


Die Axel Springer AG steigerte im Kerngeschäft, bei den Anzeigen und im Vertrieb, den Umsatz in der ersten Jahreshälfte um 2,6 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro. Die Anzeigenumsätze allein stiegen um 5,9 Prozent auf 511,7 Millionen Euro. Die Vertriebserlöse stagnierten nahezu bei 577,3 Millionen Euro (1. Halbjahr 2005: 577,6 Mio. Euro).


Rekordergebnis 2005 könnte knapp übertroffen werden
Trotz gestiegener Anlaufkosten im zweiten Quartal für das Projekt «Dziennik» erwartet Döpfner jetzt, dass das Rekordniveau von 2005 beim Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dieses Jahr wieder erreicht oder sogar knapp übertroffen wird. Bislang hatte das Unternehmen bei dieser Kennziffer einen leicht niedrigeren Wert als 2005 einkalkuliert. Der Konzernumsatz sank im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Springer begründete dies mit der Auslagerung der Tiefdrucksparte. Der Konzernüberschuss erhöhte sich um 10,0 Prozent auf 111,4 Millionen Euro.


Starkes Anzeigengeschäft bei der «Bild»-Gruppe
Das Unternehmen verzeichnete Zuwächse im Anzeigengeschäft vor allem bei der «Bild»-Gruppe, dem «Hamburger Abendblatt» und «TV Digital» sowie bei den Titeln in Polen. «Sport Bild» habe von der Fussball-WM profitiert, hiess es.


Digitales Geschäft soll weiter ausgebaut werden
Springer will nach Döpfners Worten nach dem Kauf der Internet- Preis- und Produktsuchmaschine Idealo sein digitales Geschäft weiter ausbauen. Er sehe aber auch im traditionellen Pressemarkt weiterhin Chancen mit neuen Titeln, sagte der Vorstandschef. (awp/mc/pg)

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