Veolia will Fusion mit Vinci – Vinci lehnt ab

Der Veolia-Verwaltungsrat habe Konzernchef Henri Proglio beauftragt, «die Möglichkeit einer freundlichen Annäherung» an Vinci zu prüfen, teilte Veolia am Mittwochabend in Paris mit. Vinci lehnte das Projekt umgehend als «feindlich» ab. Eine Fusion habe «kein strategisches Interesse».


Sehr schöne Synergien
Es seien «sehr schöne Synergien» zu erreichen, sagte ein Veolia- Manager. Der Gesamtkonzern könnte im «globalisierten Markt das ganze Spektrum von Diensten im Bereich der Infrastruktur und grossen Konzessionen» (für Häfen, Flughäfen, Strassen) anbieten. Die Fusion könnte über einen Aktientausch ohne Zahlung von Bargeld erfolgen.


Marktkapitalisierung von 34 Mrd Euro
Gemeinsam kämen beide Konzerne auf 47 Milliarden Euro Umsatz und eine Marktkapitalisierung von 34 Milliarden Euro. Veolia ist in den Bereichen Kommunale Dienste, Wasserversorgung, Energie und Nahverkehr mit 271 150 Mitarbeitern in 78 Staaten tätig. Vinci beschäftigt 142 000 Mitarbeiter mit der Planung, dem Bau und Betrieb grosser Infrastrukturprojekte und betreibt Energienetze.


Führungskrise bei Vinci
Marktexperten vermuteten, Veolia sei daran interessiert, sich bestimmte Sparten von Vinci wie die Autobahnnetze einzuverleiben und andere zu verkaufen. Vinci durchläuft nach der Entlassung seines Präsidenten Antoine Zacharias wegen übermässiger Bereicherung eine Krise. Zacharias erkennt die Entlassung nicht an. (awp/mc/ab)

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