Baubranche ist weiterhin in guter Verfassung
Die nominellen Umsätze im Bauhauptgewerbe stiegen im ersten Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 12% auf rund 2,9 Mrd CHF, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Mittwoch mitteilte. Damit ist in etwa wieder das Niveau von 2001 erreicht. Viele Arbeiten seien wegen des harten Winters verzögert worden, heisst es in der Mitteilung. Umso mehr seien die Umsatzzunahmen im Auftaktquartal als «erfreulich» zu werten. Wachstumstreiber war neben dem privaten Wohnungsbau (+5,5%) vor allem der öffentliche Tiefbau. Die Umsätze legten hier um 20% zu.
Politisch motivierter Schub
Dieser Schub können indes nicht als Konjunkturaufschwung bezeichnet werden, sondern sei «politisch motiviert»: Die Tiefbauinvestitionen seien auf einige grössere öffentliche Infrastrukturprojekte zurückzuführen. Nur leicht legte im Weiteren der Wirtschaftsbau zu mit einem Plus von 1,9%.
Günstige Baukonjunktur
Es könne auch im weiteren Jahresverlauf mit einer günstigen Baukonjunktur gerechnet werden, schreibt der Verband. Dies zeigten die gemeldeten Bauvorhaben für das zweite Quartal, deren Zahl um 8,3% höher ist. Zudem stiegen die Auftragseingänge während des ersten Quartals um 12,6%. «Dies weist darauf hin, dass 2006 wieder ein gutes Baujahr werden wird», schreibt der SBV. Im Tiefbau seien nochmals einige gewichtige NEAT-Aufträge vergeben worden, welche sich im laufenden Jahr niederschlagen dürften. Ausserdem würden Bauten infolge der Hochwasserschäden vom vergangenen August erst in diesem Jahr realisiert.
Für die Beschäftigten sieht es weniger rosig aus
Weniger rosig sieht die Lage für die Beschäftigten aus. Ihre Zahl per Ende März nahm innert Jahresfrist um 3,6% auf knapp 76’000 Personen ab. Der Rückgang ging diesmal neben den Arbeitern auf der Baustelle auch zu Lasten des betriebswirtschaftlichen Personals. Die Zahl der Lehrlinge stieg dagegen um 2,4%. (awp/mc/gh)