Aktienfokus: Unilabs verlieren nach Quartalszahlen weiter an Wert

Das Unternehmen hat weiterhin mit dem Bundesratsentscheid, die Labortests seit Jahresbeginn linear um 10% zu verbilligen, zu kämpfen und hat die Analystenvorgaben auf Stufe EBIT klar verfehlt.  Zusätzlich führte eine Wertberichtigung zu einem Quartalsverlust. Bis um 11.05 Uhr büssen Unilabs 5,8% respektive 2,30 CHF auf 37,50 CHF ein. Somit setzt die Aktie den Negativtrend vom April fort. Am 30. März notierten Unilabs noch auf einem Niveau von 44 CHF. Der Gesamtmarkt SPI gewinnt am Dienstag derweil 0,1% auf 6’266,82 Punkte.


Massgebende Tarifsenkungen
Während die Umsatzentwicklung von Unilabs im Rahmen der Analystenerwartungen lag, war die Ertragskraft gemäss Vontobel-Analyst Patrick Laager «enttäuschend». Den Hauptgrund dafür sieht er in den vom Bundesrat veranlassten Tarifsenkungen. Die Tarifsenkung scheine einen weit negativeren Effekt auf die Finanzen von Unilabs zu haben als bisher angenommen. Dass die Umsatzerwartungen erreicht wurden sei auf das per Ende Dezember akquirierte Labor in Portugal zurückzuführen, das im dritten Quartal einen Umsatzbeitrag von 2,7 Mio CHF beisteuerte, so Laager.


Schätzungen nach unten korrigieren
Überraschend gekommen sei die Goodwill-Wertberichtigung im Umfang von 4,7 Mio CHF, die zum Quartalsverlust von 1,5 Mio CHF führte, schreibt das Equities Advisory-Team von Julius Bär. Dagegen ist gemäss den Kommentatoren von Julius Bär der Ausblick für den EBITDA etwas optimistischer. Die EBITDA-Marge wird von Unilabs für das Gesamtjahr 2005/06 zwischen 16 und 17% erwartet. Patrick Laager wird seine Schätzungen entsprechend des Quartalsausweises nach unten revidieren. Das Equity Sales-Team der Aargauischen Kantonalbank hat bereits vor Börseneröffnung mit einer Konsolidierung der Unilabs-Aktie gerechnet. (awp/mc/th)

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